NR-Wahl 2017

Jüdischer Weltkongress: "Besorgniserregendes Ergebnis"

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WJC-Präsident Lauder warnt vor Regierungsbeteiligung der FPÖ.

Der Jüdische Weltkongress (WJC) hat nach den ersten Hochrechnungen zur österreichischen Nationalratswahl von einem "besorgniserregenden Wahlergebnis" gesprochen. In einer Aussendung warnte der WJC eindringlich vor einer Regierungsbeteiligung der FPÖ, die "eine extremistische Partei sei, die Rassisten und Antisemiten begünstige und Gefühle gegen Minderheiten" schüre.

"Es ist traurig und besorgniserregend, dass so eine Plattform mehr als ein Viertel der Stimmen erhalten und die zweitstärkste Partei des Landes werden dürfte", erklärte der Präsident des Jüdischen Weltkongresses Ronald S. Lauder am Sonntag. Das Wahlergebnis sei in vielerlei Hinsicht schlimmer als die Wahl von Kurt Waldheim zum österreichischen Bundespräsidenten vor 30 Jahren, so Lauder. Denn "die heutige FPÖ sei jenseits akzeptabler demokratischer Grenzen".

Der WJC-Präsident gratulierte ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz zum Wahlsieg und zeigte sich zuversichtlich, dass der ÖVP-Chef eine Regierung bilden und ein "nach außen orientierter" Regierungschef werden könne, warnte aber eindringlich vor einer Regierungsbeteiligung der FPÖ. Lauder dankte Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und drückte seine Hoffnung aus, dass es zu einer Neuauflage der Großen Koalition komme.

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