International gibt es Sorge über den künftigen EU-Kurs Österreichs.
ÖVP-Chef Sebastian Kurz absolviert am morgigen Donnerstag seinen ersten EU-Auftritt als Bundeskanzler in spe: Im Vorfeld des EU-Gipfels nimmt er an den Beratungen der Europäischen Volkspartei (EVP) in Brüssel teil und wird dort auch Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Ratspräsident Donald Tusk treffen. Für Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) dürfte es wohl der letzte EU-Gipfel sein.
Mit Spannung wird erwartet, welche Akzente Kurz in Brüssel setzen will. International gibt es Sorge wegen einer möglichen Neuauflage einer schwarz-blauen Regierung, aber auch wegen der europakritischen Töne des bisherigen Außenministers, der anders als Kern nichts von einer Vertiefung der Europäischen Union in zentralen wirtschafts-und sozialpolitischen Fragen wissen will und stattdessen Einsparungen und eine Rückübertragung von Kompetenzen an die Mitgliedsstaaten fordert. Kurz sieht seine Brüssel-Reise als "bewusstes pro-europäisches Signal".