Nach dem Wahlerfolg für die ÖVP griff die deutsche Kanzlerin zum Telefon.
Die ÖVP hat die Nationalratswahl von Sonntag gewonnen. Die Volkspartei erreichte laut vorläufigem Endergebnis (ohne Briefwahlstimmen und wahlkreisfremden Wahlkarten) 31,36 Prozent. Die FPÖ kam in der Urnenwahl auf 27,35, die SPÖ auf 26,75 Prozent. Den Sprung über die Vier-Prozent-Hürde geschafft haben die NEOS, aber auch die Liste Pilz. Die Grünen stehen mit 3,32 Prozent vor dem Nationalrats-Aus.
Die NEOS schafften mit 4,96 Prozent den Wiedereinzug. Die Liste Pilz kam beim erstmaligen Antreten auf 4,14 Prozent in der Urnenwahl.
Das Ergebnis vom Sonntag wird (laut Hochrechnungen) durch die noch nicht ausgezählten Wahlkarten (mehr als 700.000) noch eine bedeutende Änderung erfahren. Nach den Berechnungen der ARGE Wahlen (für die APA) sowie von SORA (für den ORF) wird die SPÖ voraussichtlich die FPÖ noch von Platz zwei verdrängen. Die Liste Pilz dürfte mit den Briefwahlstimmen ihr knappes Urnen-Ergebnis von 4,1 Prozent noch um einige Zehntelprozentpunkte verbessern. Die Grünen werden trotz prognostiziertem besseren Abschneiden bei den Briefwählern den Einzug aller Voraussicht nach nicht schaffen.
In Mandaten bedeutet das vorläufige Ergebnis vom Sonntag folgende Verteilung: Die ÖVP kommt auf 61 Sitze im neuen Nationalrat, die FPÖ auf 53 und die SPÖ auf 52 Mandatare. Für die NEOS bedeutet das vorläufige Endergebnis neun Nationalratsitze, für die Liste Pilz acht. Auch hier dürften die Briefwahlstimmen noch geringfügige Änderungen bringen.
2013 lag noch die SPÖ auf Platz eins - und zwar mit 26,82 Prozent. Die ÖVP kam bei der letzten Nationalratswahl auf 23,99 Prozent und die FPÖ auf 20,51 Prozent. Die Grünen hielten damals bei noch 12,42 Prozent, gefolgt vom heuer nicht mehr angetretenen Team Stronach (5,73 Prozent) und den NEOS, die in ihrem damaligen Endergebnis auf denselben Wert wie im diesjährigen Urnenergebnis (4,96 Prozent) kamen.
Die vorläufige Wahlbeteiligung lag laut den Zahlen des Innenministeriums bei 67,6 Prozent, allerdings ohne wahlkreisfremde Wahlkarten und Briefwählern. Die Beteiligung wird mit den Briefwahlstimmen also noch deutlich steigen. 2013 waren inklusive dieser Stimmen 74,91 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen geschritten.