Wahl 2017

Rotes Prinzip Hoffnung und Mauer für Kern

Teilen

Durchhalteparolen in der Löwelstraße - Häupl: Kern "unbestritten"

Bei der SPÖ ist am Sonntag das Prinzip Hoffnung beschworen worden. Dieser Strategie kam zupass, dass die Partei während diverser Durchhalteparolen auf der Bühne in der SORA-Hochrechnung von Platz 3 auf Platz 2 wanderte. Zugleich wurde Parteivorsitzender Christian Kern demonstrativ gelobt. Der sei "unbestritten", gab Wiens Bürgermeister Michael Häupl vor Journalisten zu Protokoll.

"Kern hat als Person einen ausgezeichneten Wahlkampf abgeliefert", so Häupl. Und überhaupt: Das Ergebnis sei natürlich "nicht so, wie ich es mir wünschen würde. Aber so schlecht ist es nicht, was die SPÖ geleistet hat".

Einen großen Bogen macht man in der SPÖ um das Thema Opposition. Kern hatte ja angekündigt, die SPÖ werde bei Verlust von Platz eins nicht in die Regierung gehen. "Schauma mal. Redma mal", sagte dazu Häupl. Man werde nicht "unhöflich" sein und Gespräche ablehnen. Aber: "Es ist die Opposition in einer parlamentarischen Demokratie aber keine schändliche Position."

Rotes Prinzip Hoffnung und Mauer für Kern
© APA

Und er gehe davon aus, dass Kern auch in dieser Rolle weiterhin der Partei vorstehen werde. Das habe er bei seiner Wahl zum Vorsitzenden gesagt, "und ich habe das nicht vergessen", so Häupl: "Ich schätze das sehr."

"Das ist kein Endergebnis", sagte auch Bundesgeschäftsführerin Andrea Brunner vor den Anhängern im Festzelt, da lag die SPÖ noch auf Platz drei in der Hochrechnung. Kern sei ein "toller Wahlkämpfer" gewesen und "wird sich ganz sicher nicht beirren lassen." Für den vorerst noch abwesenden Kern gab es denn auch lang anhaltenden Applaus. Ebenso, als Finanzstadträtin Renate Brauner in die Menge rief: "Unser Vorsitzender ist unser Genosse Christian Kern. Wir stehen alle hinter ihm."

"Die zweite Hochrechnung schaut schon besser aus", sagte SPÖ-Staatssekretärin Muna Duzdar gegenüber der APA, man werde wohl erst mit dem vorläufigen Endergebnis die Lage wirklich beurteilen können. Auch für die Oppositionsfrage sei es daher schlicht noch "zu früh".
 

+++ Hier geht’s zum großen oe24-Wahl-Live-Ticker +++

 

 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.