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Folgt Rücktritt nach Krankenstand?

Wallner zieht sich wegen Krankheit zurück

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Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) tritt ab sofort einen mehrwöchigen Krankenstand an.

Vorarlberg. Vorarlbergs Landeshauptmann Wallner verkündete am Mittwoch, dass er sich auf ärztliche Rat hin vorübergehend aus der Tagespolitik zurückziehen wird. Die hohe Belastung der vergangenen Wochen habe Spuren hinterlassen. Wallner geht offiziell in "mehrwöchigen Krankenstand" und soll Im Anschluss laut oe24-Informationen zurücktreten. Damit wäre Wallner bereits der dritte Landeshauptmann, der innerhalb kürzester Zeit zurücktritt.

Hintergrund für Wallners Rückzug dürfte laut ÖVP-Insidern die Inseratenaffäre um den ÖVP-Wirtschaftsbund sein. Mit dem Krankenstand soll Wallner die Möglichkeit eines gesichtswahrenden Rücktritts gegeben werden, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Offiziell wird ein Rücktritt des Landeshauptmanns allerdings dementiert. 

Video zum Thema: Markus Wallner: Landeshauptmann in Ruhepause

"Körperliche Beschwerden"

"Trotz des gewohnt hohen Arbeitspensums waren die letzten Monate von ungewöhnlichen Anstrengungen geprägt. Zum einen sind hier die langwierigen, schwierigen Herausforderungen in der Krisenbewältigung ins Treffen zu führen. Andererseits haben selbstverständlich auch die Vorwürfe rund um die Causa Wirtschaftsbund und die damit verbundenen Anstrengungen zur Klarstellung dieser gegen ihn gerichteten, haltlosen Vorwürfe zu einer außergewöhnlich hohen Belastung mit körperlichen Beschwerden geführt. Auf dringenden ärztlichen Rat hin tritt der Landeshauptmann deshalb ab sofort einen mehrwöchigen Krankenstand an", so die Pressestelle der Vorarlberger Landesregierung.

Die Amtsgeschäfte werden vorübergehend von der Landesstatthalterin Dr. Barbara Schöbi-Fink fortgeführt.

Der grüne Regierungspartner zeigte sich betroffen von Wallners Erkrankung und schickte in einer Aussendung Genesungswünsche: "Wir wünschen dem Landeshauptmann alles, alles Gute und eine rasche Genesung. Insbesondere wünschen wir auch der Familie und den Angehörigen viel Kraft für die schwierige Zeit", so die grüne Doppelspitze Daniel Zadra und Eva Hammerer. Wallner müsse sich jetzt "zu 100 Prozent auf seine Genesung und Gesundheit konzentrieren können. Wir tun alles, um dazu einen Beitrag zu leisten." Sie seien überzeugt, dass die Abläufe in der Landesregierung weiter reibungslos funktionieren würden.

So reagiert Nehammer

Auch Bundeskanzler Nehammer reagiert auf den Rückzug von Wallner: "Die Belastungen in der Spitzenpolitik sind oftmals unglaublich hoch und für die Gesundheit eine schwere Belastung. Ich wünsche Markus Wallner beste und vollständige Genesung und dass er sich die Zeit nimmt, die er braucht, um wieder zu Kräften zu kommen und seine Arbeit als Landeshauptmann für das Land Vorarlberg wieder aufzunehmen. Die Gesundheit steht über allem, auch in der Politik." 

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