Politik-Insider von Isabelle Daniel

Was Doskozils Adieu in der SPÖ jetzt auslöst

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Warum der Burgenländer geht und mit Rendi-Wagner abrechnete. Ein Politik-Insider von Isabelle Daniel. 

Der Brief von Hans Peter Doskozil an SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner war wohl das Gegenteil eines Liebesbriefes. Dass der burgenländische Landeshauptmann nicht mehr als Vizechef der SPÖ-Bundespartei kandidieren wird, überraschte in der SPÖ freilich keinen. Der Zeitpunkt seines öffentlichen Schreibens hingegen schon.

Immerhin ist der Parteitag erst im Juni. SPÖ-Insider gehen davon aus, dass Doskozil, der sich mit der SPÖ-Chefin, aber auch mit Wiens Bürgermeister Michael Ludwig in einem Match um die Corona-Politik befindet, offensichtlich eine SPÖ-interne Debatte über das Pandemiemanagement und über Migrationspolitik lostreten wollte.

Doskozils Prätorianer und der SPÖ-Parteitag

Dass etwa Ex-SP-Bundesgeschäftsführer Max Lercher die Meinung von Doskozil kennt, ist hinlänglich bekannt. In weiten Teilen der roten Welt „wollen wir aber jetzt keine Richtungsdebatten, während VP-Grün gerade Schwierigkeiten hat“, meint ein Roter des „pragmatischen“ SP-Flügels.

Im Burgenland hat Doskozil aber eine „Prätorianergarde“ von Ex-Mitarbeitern von Ex-SP-Chef Christian Kern versammelt. „Mal sehen, was da noch kommen wird“, meint ein SP-Stratege. 

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