strache1.png

Kopfschütteln über Video

Was macht Tierschützer mit Strache im Schweinestall?

Teilen

Exzentrischer Tierschützer sorgt mit seiner Aktion für Aufsehen. 

Bizarre Aktion. Martin Balluch, Tierschützer des Vereins gegen Tierfabriken "VgT", sorgt mit einem neuen Protest-Video für Kopfschütteln. Er nahm Philippa Strache in Pappform mit in einen Schweinestall. Kniend ist er umgeben von den Tieren und hält einen Vortrag gegen Vollspaltenböden. Was will er damit sagen? 

Vier Tage vor der Wahl, am 25. September, kommt das Verbot der Vollspaltenböden und die verpflichtende Stroheinstreu in der Schweinehaltung im Parlament zur Abstimmung. Weil sich die FPÖ laut Balluch weigert, diese Maßnahme zu unterstützen, macht er provokant darauf aufmerksam. 

"Dadurch würden jene gut 90 % (!) der Schweine Österreichs, die nicht einmal Stroh zum Liegen haben, eines bekommen – mit einer ohnehin schon sehr langen Übergangsfrist von 10 Jahren", sagt Balluch. 
 
Deshalb habe Martin Balluch "die FPÖ-Tierschutzbeauftragte Philippa Strache eingeladen, mit ihm in eine Schweinefabrik zu gehen", sagt er im Video-Beitrag. "Vor Ort, so der Tierschützer, sieht jeder Mensch, wie brutal diese Haltung ist. Doch Strache nahm das Angebot nicht an. Der Film zeigt, wie dieser Besuch hätte ablaufen können!"

Umfrage: Mehrheit gegen Vollspaltböden in der Schweinehaltung

83 Prozent halten Vollspaltböden in der Schweinehaltung für nicht in Ordnung, 53 Prozent befürworten ein Verbot derselben: Das ergab eine Gallup-Umfrage (repräsentativ für die webaktive Bevölkerung in Österreich ab 16 Jahren) im Auftrag des Vereins gegen Tierfabriken (VgT). 81 Prozent würden demnach höhere Preise für Schweinefleisch zahlen, wenn der Vollspaltboden durch Stroheinstreu ersetzt wird.
 
Vollspaltböden in der Schweinehaltung sind Betonböden, die mit breiten Spalten durchzogen sind, durch die Kot und Urin in einen Güllekanal fallen. Die Schweine müssen dabei über ihren Ausscheidungen leben, kritisieren Tierschützer u.a. 73 Prozent der von Gallup in Österreich online Befragten sehen eine andere Art der Haltung als "sehr wichtig" an, 16 Prozent als "eher wichtig".
 
88 Prozent wären für die Einführung eines Teilspaltbodens im Austausch zum Vollspaltboden, 52 Prozent sogar "sehr dafür", wie es bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien mit VgT-Obmann Martin Balluch hieß. "Beim Teilspaltboden wird die Schweinebucht in einen Liegebereich ohne Spalten, aber mit Stroheinstreu und einen Kot- und Essplatz aufgeteilt", erläuterte der VgT. Als Mehrpreis pro Kilo Schweinefleisch würden Konsumenten bei verbesserten Haltungsbedingungen im Durchschnitt 4,50 Euro akzeptieren, ergab die Umfrage.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.