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Hass-Nachrichten gegen Justizministerin

Wieder Mord-Drohung gegen Zadic

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Die grüne Justizministerin Alma Zadic, die wegen ihrer bosnischen Herkunft einer Hasskampagne im Internet ausgesetzt - jetzt gab es eine neue Mord-Drohung.

Wien. Noch vor Amtsantritt war Justizministerin Alma Zadic (Grüne) mit einer Hasswelle von rechts konfrontiert. Grund für die Attacken: die Herkunft der vor 26 Jahren aus Bosnien geflüchteten Anwältin. Die Hass-Nachrichten im Netz hören nicht auf. Unter einem "orf"-Posting gab es sogar eine neue Mord-Drohung gegen die Justizministerin. 

Wie der Blog "FPÖ Fails" nun herausfand, postete ein Hass-User unter dem ""orf-Facebook-Posting zu Zadic "A Kugel is dera reserviert". 

 

 

Trotz des #Solidaritystorm machen manche User nicht halt vor Beschimpfungen und Beleidigungen nicht zurück.  

FPÖ-Nationalrats-Abgeordneter Christian Höbart schrieb ebenfalls zu dem Posting seine Meinung: "NIEMAND in unserem Land hat es verdient, beschimpft zu werden, werte Frau Zadic. Schlagseite beiseite lassen... wäre ratsam."

Im ÖSTERREICH-Interview sagt sie, wie sie mit dem Hass umgeht

ÖSTERREICH: Sie waren schon in der Vergangenheit mit Hasspostings konfrontiert. Aber haben Sie, als Sie für den Ministerjob zusagten, damit gerechnet, dass es dieses Ausmaß annehmen würde?
 
Alma Zadic: In dem Moment, als ich in die Politik ging, habe ich gewusst, dass Hasspostings immer ein Thema sein werden. Aber als ich mich beim grünen Bundeskongress zur Wahl als Ministerin gestellt habe, ist das regelrecht explodiert. Dass es so ein Ausmaß annimmt, hätte ich mir nicht gedacht. Ich habe aber auch viel Solidarität erfahren.
 
ÖSTERREICH: Fühlen Sie sich in der Sache von Kanzler Kurz ausreichend unterstützt?
 
Zadic: Ich fühle mich von allen Seiten gut unterstützt. Sowohl Bundespräsident, Kanzler als auch Nationalratspräsident haben sich dazu klar geäußert. Wirklich schön finde ich auch, dass einige Bürger im Ministerium anrufen und uns sagen, dass sie es unerträglich finden, was da im Internet abgeht.
 
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