Nach dem Desaster in Wien will die ÖVP die SPÖ in Regierung attackieren & Personalrochaden.
„Das ist ein Desaster, aber eines, mit dem wir gerechnet haben“, sagt ein VP-Spitzenmann ÖSTERREICH zum schwarzen Wahlergebnis in Wien. Dass die ÖVP in der Bundeshauptstadt unter zehn Prozent gerutscht ist, ist „mehr als nur ein Alarmsignal“, sagt Politikberater Thomas Hofer. „Wenn die ÖVP je wieder Nationalratswahlen gewinnen will, muss sie sich in Wien komplett neu aufstellen“, meint Hofer.
Für VP-Chef Reinhold Mitterlehner ist es die zweite schwere Wahlniederlage – nach dem Debakel in Oberösterreich – in nur zwei Wochen. Der „Django“-Effekt ist dementsprechend verpufft, und die ersten schwarzen Landeshauptleute fragen bereits hinter vorgehaltener Hand, ob er der richtige Parteichef sei.
Mitterlehner braucht jetzt Befreiungsschlag
Mitterlehner braucht nun einen Befreiungsschlag: Er hofft, dass Niederösterreichs Erwin Pröll 2016 für die Hofburg kandidiert und VP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner dafür nach Niederösterreich wechselt. Mitterlehner würde das zum Anlass für eine gröbere Rochade nehmen: VP-Klubchef Reinhold Lopatka könnte Mikl-Leitner beerben. Auch Sophie Karmasin gilt als Ablösekandidatin. Teile der VP wollen VP-Außenminister Sebastian Kurz als Zugpferd.