Chaostage bei Wiener Grünen

Eklat: Hebeins Sprecher wirft das Handtuch

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Serien-Hoppalas und personelle Troubles zum Start in den Wien-Wahlkampf.

Wien. Er war der letzte Profi aus dem Team von Maria Vassilakou – seit 2016 werkte Georg Kehrer im grünen Vizebürgermeister-Büro. In einem trockenen Mail verabschiedete sich nun der Sprecher von Birgit He­bein: Ab sofort sei er nicht mehr Sprecher und kehre in die MA 20 zurück.
 
Offiziell sei das aus „persönlichen Gründen und länger geplant“ passiert. Das will man in den Rathaus-Couloirs absolut nicht glauben: „Drei Monate vor der Wahl den wichtigsten Pressemann ziehen zu lassen, ist der schlagende Beweis für schwere Zerwürfnisse, die es bei den Grünen längst gibt“, so ein Insider.
 
Eigenwillig. Tatsächlich dürften offenbar manche Konflikte aus der überraschenden Wahl Hebeins vor einem Jahr noch immer nachwirken. Und der Führungsstil Hebeins wird immer öfter als „höflich gesagt, eigenwillig, dafür aber kommunikationslos gegenüber den anderen Grünen“ dargestellt.
 
Tatsächlich wird von „Partei-Freunden“ angesichts leicht rückläufiger Umfragedaten an Hoppala-Listen Hebeins für den Tag nach der Wahl gebastelt – von der autofreien City, bei der ihr Michael Ludwig einfach das Heft aus der Hand genommen hat, über die Mehrheit gegen den Pop-up-Radweg in Leopoldstadt bis zu coolen Straßen, die längst autofrei waren, in der Josefstadt. Fazit eines Spitzen-Grünen: „Sie kann es nicht, da passieren schwere handwerkliche Fehler.“
 
Josef Galley
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