Mehr als dass es auch ums Ibiza-Video gehe, will Schmidt zum Inhalt der Mails noch nicht sagen.
Wien. Weiter Wirbel um angeblich gefälschte E-Mails, welche die ÖVP in die Ibiza-Affäre hineinziehen sollen. Hinter der E-Mail-Enthüllung steckt, wie berichtet, das Onlinemedium eu-infothek.com, das wiederholt über Hintergründe des Videoskandals berichtete. Herausgeber Gert Schmidt bekam nun vor rund 14 Tagen ein Konvolut aus über 1.000 E-Mails und anderen Daten zugespielt, wie er gegenüber ÖSTERREICH sagt. Darunter ein Schriftwechsel vom Februar 2018 zwischen ÖVP-Chef Kurz und seinem Vertrauten Blümel. Den outete die ÖVP Montagfrüh in einer Pressekonferenz als Fälschung anhand eines Deloitte-Gutachtens; die Türkisen erstatteten auch Strafanzeige wegen Täuschung.
Zum Inhalt der Mails gab es keine Info. Schmidt: „Es wird u. a. ein Video mit Strache und Gudenus thematisiert.“ Schmidt, für den rund 12 Mitarbeiter recherchieren, hat selbst ein Gutachten zu den E-Mails beauftragt. Wenn das vorliegt, will er mehr sagen.
Der Wiener IT-Unternehmer Michael Eisenriegler weist indes in seinem Blog darauf hin, dass beim Provider, dem die IP-Adresse der „gefälschten“ E-Mails gehört (Host Europe), etwa die Website sebastiankurz.at seit 2017 registriert sei.
Gert Schmidt im Interview mit ÖSTERREICH.
ÖSTERREICH: Worum geht es inhaltlich in den Ihnen vorliegenden E-Mails?
Gert Schmidt: Es ist ein Konvolut von insgesamt über 1.000 E-Mails, das wir seit etwa 14 Tagen haben. Darunter die vermeintliche E-Mail-Korrespondenz zwischen Kurz und Blümel, in der es um ein Video von Strache und Gudenus geht.
ÖSTERREICH: Wie gehen Sie jetzt weiter vor?
Schmidt: Wir haben ein Gutachten zur Überprüfung des Materials beauftragt. Erst wenn das vorliegt – frühestens am Mittwoch –, kann ich mehr sagen.