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Streit um Öffnung der Bundesgärten

Mega-Wirbel um Hebeins Corona-Fußgängerzonen

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Um 1 Meter Abstand trotz enger Gehsteige zu wahren, sollen Autos weichen.

Wien. Der jüngste Plan von Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) sorgt jetzt für gewaltigen Wirbel in Wien: Weil es in der Stadt so viele enge Gehsteige gebe, auf denen es unmöglich sei, einen Meter Sicherheitsabstand zu wahren, will sie in einer Straße pro Bezirk – etwa in der Josefstädter, Währinger oder Prater­straße sowie in der Landstraßer Hauptstraße – die Autos verbannen und sie zu Corona-Fußgänger­zonen umfunktionieren.

Pläne werden konkreter. „Die Planungen schreiten voran. Sobald wir alle Details geklärt haben, gehen wir mit den konkreten Straßen und Maßnahmen an die Öffentlichkeit“, hieß es gestern aus Hebeins Büro auf ÖSTERREICH-Anfrage.

Scharfe Kritik. Was in der Polit-Szene Wiens für Aufregung sorgt. „Billig, menschenverachtend und durchschaubar“, nennt etwa FP-Verkehrssprecher Toni Mahdalik die „Hanf-Ideen Hebeins von einer autofreien Stadt“.

SP-Klubchef: Rettung und Co. hätten Probleme

Auch SP-Klubchef Josef Taucher ist mehr als skeptisch: „Um den Sicherheitsabstand in Wien zu gewährleisten, braucht es Platz, daher unterstütze ich die Forderung von Bürgermeister Michael Ludwig, die Bundesgärten zu öffnen. Straßensperren schaffen Probleme für Blaulichtorganisationen, die Müllabfuhr und für die Parkplätze. Generell wäre es gut zu wissen, von welchen Straßen die Rede ist, damit wir überhaupt einmal darüber diskutieren können.“

Petition für Öffnung der Bundesgärten

Dass einige der größten innerstädtischen Grünflächen – vom Schloss Schönbrunn über den Augarten bis zum Belvedere und dem Volksgarten – von den Bundesgärten geschlossen wurden, sorgt für Ärger in Wien. Jetzt wurde auf der Plattform change.org eine Internet-Petition gestartet, die schon in den ersten Stunden von 2.000 Menschen unterzeichnet worden ist. Tendenz: Die Zahl geht steil nach oben.

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