Georg Willi, Grün-Urgestein aus Innsbruck, könnte Wiedergeburt seiner Partei einleiten.
Den 1. Schritt hat er gemacht – heute wird er aber fast ein Wunder brauchen. Der grüne Innsbrucker Bürgermeisterkandidat Georg Willi hat an diesem Sonntag nicht nur seinen 59. Geburtstag – er könnte mit der Wahl zum 1. grünen Bürgermeister Geschichte schreiben.
Fast 31 % hat Willi im ersten Wahlgang erreicht – die amtierende Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer hatte nur 24,3. Allerdings: Neben ihrer Liste „Für Innsbruck“ machen auch FPÖ sowie Teile der ÖVP Stimmung gegen Willi. Der sieht sich also einer Mehrheit gegenüber – man wird heute sehen, wie gut diese gehalten hat. Willi kommt betont bürgerlich daher, mit der Parteilinken liegt er eher im Clinch.
Schafft es Willi tatsächlich, können sich die Grünen an dem Erfolg aufrichten. Parteichef Werner Kogler hat angedeutet, im Herbst erneut zu kandidieren, Willi ist Fan des Steirers. (gü)
Willi: "Leute reagieren auf mich positiv"
ÖSTERREICH: Werden Sie tatsächlich 1. grüner Bürgermeister Österreichs?
Georg Willi: Ich weiß es nicht. Ich halte Bürgermeisterin Oppitz-Plörer immer noch für die Favoritin. Aber die Rückmeldungen, die ich bekomme, sind positiv.
Österreich: Wenn Sie es schaffen: Was machen Sie als Erstes im Rathaus?
WillI: Am ersten Tag Kindergärten und Volksschulen besuchen – die Ausbildung der Kinder ist das Wichtigste. Tag zwei: Treffen mit den Umland-Bürgermeistern. Da geht es um die Entwicklung der Stadt. Und am 3. Tag würde ich einen Kassa-sturz machen.