Der Freiheitliche stellt nun klar, dass eine Software daran schuld sei. Er habe davon keinerlei Kenntnis gehabt.
Die Seite "FPÖ-Fails" hat sich den Instagram-Account von dem FPÖ-Klubobmann im NÖ-Landtag, Udo Landbauer, genauer angesehen. Dabei offenbarte sich, dass Landbauer identitären und neonazistischen Usern folgt. Einer davon nennt sich "antizion03". Als Profilbild schien hier das Nazi-Symbol der "schwarzen Sonne" auf. Das Symbol setzt sich aus drei übereinandergelegten Hakenkreuzen zusammen und wurde von der SS als Bodenornament, sowie heutzutage als Erkennungszeichen unter Neonazis.
Die Seite präsentierte Screenshots davon, dass Landbauer diesem Account auf Instagram bewusst folgt. Am Montag reagierte der FPÖ-Politiker dann auf Twitter zu der Causa. Er sei "antizion" bereits entfolgt. Und auch eine Erklärung hat er bereitgehabt. "Selbstverständlich verwende ich eine Software, die folgt und entfolgt. Oder glauben Sie ich folge bewusst SPÖ, SPD, FSG und was ich sonst noch in der Liste habe? Das ist doch lächerlich", so der Freiheitliche.
Selbstverständlich verwende ich eine Software die folgt und entfolgt. Oder glauben Sie ich folge bewusst SPÖ, SPD, FSG und was ich sonst noch in der Liste habe? Das ist doch lächerlich
— Udo Landbauer (@UdoLandbauer) April 14, 2019
Follow-Bots
Sogenannte "Follow-Bots" oder andere Anwendungen, die die Reichweite vergrößern sollen, sind tatsächlich Usus in den sozialen Netzwerken. Auch wenn auf Instagram solchen Profilen, die mit diesen Bots arbeiten, auch eine Sperre drohen kann. Diese Methodik ist vor allem auch in Russland sehr verbreitet. Dabei folgt die Software gewissen Accounts automatisch und konzentriert sich bei ihrer Auswahl auf gewisse Kriterien, wie der Wohnort oder Keywords.
Liederbuch-Affäre
Landbauer sorgte im Zuge der Liederbuch-Affäre für Aufsehen. Er legte dabei sowohl seine Funktion bei der rechtsextremen pennalen Burschenschaft Germania Wiener Neustadt zurück, als auch jene als FP-Klubobmann in Niederösterreich. Im dazugehörigen Verfahren galt er als Zeuge und nicht als Beschuldigter. Nachdem die Ermittlungen beendet waren, nahm er seine Funktion im Landtag wieder auf.