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53.000 Dosen da, aber Heime erhielten sie nicht

Wirbel um mehr als 100.000 geheime Impfdosen

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Mittlerweile sind 113.000 Pfizer-Impfstoffe ungenutzt in Kühlanlagen gelagert.

 

Er habe immer gesagt, dass ab Mitte Jänner „gleichzeitig“ in allen Pflegeheimen geimpft werde, erklärte am Montag der Impfkoordinator des Gesundheitsministeriums, Clemens Martin Auer. Der Haken: Ursprünglich hätte die Zulassung des Pfizer-Impfstoffes erst im Jänner kommen sollen. Das grüne Licht gab es aber bereits am 21. Dezember.

Ab 26. Dezember waren die ersten 10.000 Dosen in Österreich. Damit wurden bis zum neuen Jahr erst 6.000 Menschen – Ärzte und Pflegeheimbewohner – geimpft.

53.000 Dosen eingelagert

Am 30. Dezember erhielt Österreich 53.000 weitere Pfizer-Impfstoffe. Allerdings meldete das Gesundheitsministerium diese nicht umgehend ein. Die Bundesländer müssen diese online per E-Shop des Bundes bestellen. Niederösterreich und Wien wollten etwa zusätzlich dringend benötigten Impfstoff für Pflegeheime und Hochrisikogruppen abrufen, konnten es aber nicht. Der Impfstoff wurde stattdessen schlicht in den speziellen Kühlanlagen von Pharmakonzernen in Österreich gelagert.

Weitere 60.000 Dosen nach Wien geliefert, aber nicht eingetragen

Anfang des Jahres wurden weitere 60.000 Impfdosen von Pfizer-Biontech nach Wien geliefert. Auch diese wurden nur gelagert und bis gestern nicht eingetragen. Gestern versicherte Gesundheitsminister Rudolf Anschober in der Konferenz mit den Landeshauptleuten, dass die Länder ab heute ihre Anteile im E-Shop des Bundes bestellen könnten.

Am 30. Dezember hatte Anschober via Aussendung noch erklärt, dass „Lieferungen umgehend täglich verimpft“ werden. Auer ­erklärte via Ö1, dass das nicht geplant gewesen sei.

Weniger Impfstoff und wenig Vorbereitung

Zudem erhält Österreich vom EU-Anteil bis 1. Februar insgesamt 250.000 Dosen. Deutschland im selben Zeitraum 4 Millionen Dosen. Dort regt sich freilich dennoch Kritik an zu wenig Impfstoff. Isabelle Daniel

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