ORF-Moderator Armin Wolf kritisiert Pilz für seinen Silberstein-Sager. Dieser schlägt zurück.
Der Ex-Grüne Peter Pilz behauptet, dass der schwere Autounfall des Konvois von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Wochenende nicht bei einer Dienstfahrt, sondern auf Wahlkampftour erfolgte. Sobotka dementierte umgehend. Pilz forderte zudem, Österreich "Silberstein-frei" zu machen, was für einen Twitter-Schlagabtausch um den möglichen Antisemitismus-Gehalt dieser Aussage sorgte.
"Wenn wir diese Republik Silberstein-frei machen wollen, und es mir ein ganz großes Ziel in der Politik, Österreich Silberstein-frei zumachen, und da ist es völlig egal, ob es rote Silbersteins, schwarze Silbersteins, blaue Silbersteins oder von mir aus auch grün-türkis gestreifte Silbersteins sind, wenn wir Österreich Silberstein-frei machen wollen, dann müssen wir klare Strafbestimmungen und Gefängnisstrafen in die Gesetze gegen den Parteienstaat reinschreiben", sagte Pilz wörtlich.
In den sozialen Medien sorgte dies für Aufregung. "Ich glaube, dafür würde sich sogar S. Petzner ("Kärnten wird tschetschenenfrei") schämen", meinte auf Twitter etwa ORF-Moderator Armin Wolf und erinnerte mittels gepostetem Foto an "judenfrei"-Slogans der Nationalsozialisten.
Peter Pilz "will Ö. Silberstein-frei machen".
— Armin Wolf (@ArminWolf) 9. Oktober 2017
Ich glaube, dafür würde sich sogar S. Petzner ("Kärnten wird tschetschenenfrei") schämen.
Ist echt zu viel verlangt, dass sich Politiker daran erinnern? Und derartige Anspielungen einfach bleiben lassen? pic.twitter.com/3e7tkgXoTD
— Armin Wolf (@ArminWolf) 9. Oktober 2017
Pilz ließ dies nicht auf sich sitzen. "Keine andere Partei wäre auf die Idee gekommen, mich zum Antisemiten zu erklären. Das bleibt @ArminWolf vorbehalten. Beachtlich", meinte er.
Vielleicht könnte sich @ArminWolf einmal zu dem Umstand, dass sein Unternehmen am Donnerstag eine Karpfenrunde mit Hechtverbot plant, äußern
— Peter Pilz (@Peter_Pilz) 9. Oktober 2017