Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Warum wir 
uns auf 2013 freuen können

Jahr der Krise vorbei. Nach diesem wunderschönen Weihnachtsfest ist es höchste Zeit für einen Rückblick auf ein Jahr, das viel besser war, als wir alle befürchtet haben. Wie groß war nicht die Angst am Beginn des Jahres 2012 – vor dem Euro-Crash, vor der Griechen-Pleite, dem Domino-Effekt auf Spanien und Italien, sogar dem Ende von Euro und EU, vor der Abwahl Obamas, neuem Chaos in den USA und einer Weltwirtschaftskrise, die uns allen Probleme bereiten wird.

Guter Job. Zugegeben: Wir haben all diesen Problemen 2012 buchstäblich in die Augen geschaut. Aber 2012 war auch ein verdammt gutes Jahr – Europa, vor allem auch Österreich, ist auf einem guten Weg.

Was auch heißt: Unsere Politiker sind in Wahrheit wohl besser als ihr Ruf. Die viel gescholtene Angela Merkel hat Europa neue Impulse gebracht – und erlebt in Deutschland einen Umfrage-Höhenflug. Und der bei uns heftig abgewatschte Werner Faymann (seine U-Ausschuss-Absage hat ihm ein Angsthasen-Image eingebrockt) hat hinter den EU-Kulissen kräftig mitgeholfen, dass Europa seine Existenz-Krise vorerst überstanden hat. Auch er hat 2012 einen guten Job als Krisen-Feuerwehr gemacht.

Mehr Mut. Faymann wird 2013 vom Krisen-Manager zum Reformer werden müssen. Denn für 2013 ist endlich Aufbruch angesagt. Wir brauchen 2013 die große Bildungsreform, die erst zaghaft begonnen hat. Wir brauchen endlich die große Verwaltungsreform. Wir brauchen ein neues Investitionsprogramm für den Aufschwung. Und eine Steuerreform für mehr Kaufkraft. Das große Thema 2013 wird: „mehr Gerechtigkeit“. Die Krise hat die „Kleinen“ viel gekostet – kassiert haben die Banken und die Reichen. 2013 wird es Zeit, das Geld den Familien zurückzugeben. Nur wer diesen Mut zur Gerechtigkeit hat, wird Wahlen gewinnen können.

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