Das sagt ÖSTERREICH

Diese Morde sind ein kulturelles Problem

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Ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

 

Die schreckliche Frauenmord-Serie in Österreich nimmt leider weiter kein Ende. Die Beziehungstat in Tulln ist der bereits fünfte Mord an einer Frau im heurigen Jahr. Und immer ist es das gleiche Muster: Mann tötet (zumeist mit einem Messer) eine Frau aus Eifersucht oder weil sie ihn verlassen wollte. Und auch im Fall von Tulln ist es wieder ein ausländischer Täter (diesmal aus Mazedonien).

Diese Morde sind ein „kulturelles“ Problem. Durch die verfehlte Migrationspolitik der letzten Jahre haben wir ein Frauenbild importiert, in dem Frauen oftmals als „Besitz“ wahrgenommen werden, in dem Frauenrechte nichts zählen. Das auszusprechen, ist kein Populismus und auch keine Hetze. Es ist leider die Wahrheit.

Das Sicherheitsgefühl ist längst gekippt

Erst letzte Woche hat die Regierung ein Maßnahmenpaket zum Schutz von Frauen präsentiert. Vieles von dem, was vorgestellt wurde, ist richtig: leichtere Wegweisungen, höhere Strafen für Wiederholungstäter, mehr Geld für Frauenhäuser, eine Notrufnummer.

Wenn selbst die Frauenministerin im oe24.TV-Interview sagt, dass sich derzeit in Österreich „alle Frauen besonders im Dunkeln nicht mehr sicher fühlen“, dann ist wirklich Feuer am Dach. Das Sicherheitsgefühl in Österreich ist – nicht nur bei Frauen – längst gekippt (auch wenn die Zahl der Gesamtdelikte in der Kriminalstatistik zurückgeht).

Das Thema Gewalt gegen Frauen muss politisch jetzt oberste Priorität bekommen. Bei der Frauenpolitik, bei der Abschiebe­politik, beim Budget. Es reicht!

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