Das sagt ÖSTERREICH

Bestraft die Sünder bei der Handels-Öffnung

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Österreich riskiert seit gestern die ambitionierteste Lockdown-Öffnung in Europa – die Schulen sperren auf (in Deutschland bleiben sie bis Ostern zu), die Friseure öffnen mit Tests (ein europaweites Experiment) und auch der Handel darf aufsperren.

Bei den großen Handelsketten im Land – MediaMarkt, XXXLutz, kika, Hervis und vielen mehr – aber auch bei den Tausenden Friseuren und vielen, vielen kleinen Händlern verlief die Öffnung reibungslos. Securitys am Eingang, Gratis-Masken für jeden, perfekt geschultes Personal – besser kann man in die „neue Freiheit“ nicht starten.

Leider gab es schon am ­ersten Tag eine Reihe von schwarzen Schafen, die den Ernst der Corona-Lage nicht verstanden haben. Vor allem im Textilhandel fehlt es offenbar an Intelligenz und Verantwortung: Vor den internationalen Mode-Diskontern Zara, H&M, JD und TK Maxx spielten sich indiskutable Szenen ab. Hunderte Meter lange Menschenschlangen, kein Mindestabstand, keine Securitys, Drängereien und Chaos vor dem Eingang, und in den Geschäften viel mehr Besucher als erlaubt. Vor allem der Diskonter Zara lieferte skandalöse Bilder. Aber – obwohl das alles live im TV zu sehen war, gab es weit und breit keine Polizei, die einschritt. Es gab keine Strafen.

Wenn die Öffnung des Handels funktionieren soll, dann müssen die „schwarzen Schafe“ wie Zara oder TK Maxx hart bestraft werden.

Die neue Freiheit für Handel und Schulen in Österreich kann nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen. Verantwortungslose Händler à la Zara bringen uns nur zurück in den Lockdown. Und genau dorthin wollen wir ganz sicher nicht …

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