Das sagt ÖSTERREICH

Bitte lasst Schulen und Handel offen!

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Die Zahl der Neu-Infektionen steigt. Das gibt Grund zur Sorge, auch weil Österreich dreimal so viele Fälle hat wie Deutschland.

Grund zur Panik geben diese Zahlen aber nicht. Unsere Spitäler sind bei Covid-Betten zur Hälfte ausgelastet. Spielen darf man sich mit dieser Lage nicht – dramatisieren muss man sie aber auch nicht.

Unsere Regierung ist in der schwierigen Situation, rechtzeitig Maßnahmen gegen eine Explosion der Zahlen treffen zu müssen. Ich würde sie bitten, sehr konsequent, aber mit Vorsicht zu agieren.

Die Schulen zu schließen und alle Kinder wieder zu Hause – ohne Freunde, Lehrer – einzusperren, scheint mir überzogen. Wir haben Verantwortung für eine ganze Generation, die nicht in den Bildungsnotstand, aber auch nicht in die Vereinsamung fallen darf. Und diese Regierung muss auf die Eltern Rücksicht nehmen, die mit Job, Haushalt UND Homeschooling überfordert werden.

Noch gefährlicher wäre es, den Handel zu stoppen. Das würde die Hauptschlagader unserer Wirtschaft kappen. Mit einem Schlag wären eine Million Jobs und Milliarden unseres BIP verloren. Mehr noch: Ein Shopping-Stopp vor Weihnachten würde Kunden zu Online-Shops wie Multi Amazon treiben.

Der Regierung bleibt nur eine Chance: Sie muss mit einer Aufklärungs-Offensive die Österreicher zu mehr Verantwortung motivieren. Unser Land hat im Frühjahr gezeigt, mit wie viel Engagement, Disziplin und Solidarität wir die erste Explosion der Zahlen eingebremst haben.

Jeder Österreicher muss wissen, dass er jetzt mithelfen muss, Weihnachten zu retten, unsere Wirtschaft zu sichern, unseren Kindern weiter ihre Schule zu ermöglichen, den Älteren sichere Spitäler zu garantieren.

Wir Österreicher sind fantastisch, wenn wir mithelfen müssen, Krisen zu besiegen. Genau dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen. Besiegen wir Corona ohne Schul- und Handels-Schließungen – mit Disziplin und Verantwortung.

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