Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.
Mit dem „Familien-Tausender“ im September – 300 Euro Steuersenkung pro Arbeitnehmer und 360 Euro für jedes Kind – haben Kanzler Kurz und sein Vize Kogler endlich Gas gegeben, bevor ihr Regierungs-Porsche im Corona-Sumpf versinkt.
Die Wut der Österreicher hat zuletzt kräftig zugenommen, seit wir wissen, dass erst weniger als 20 Prozent der Corona-Hilfe bei den Betroffenen angekommen ist und seitdem die Bittsteller-Verordnungen immer undurchschaubarer und unsinniger werden.
Seit Wochen fordert die Mehrheit der Österreicher – und stellvertretend ÖSTERREICH – konkrete Hilfen für die Einzelnen. Vom Urlaubsbonus bis zur Familienhilfe.
Dass der „Familien-Tausender“ jetzt kommt, ist genau der richtige Start für die so dringend nötige Konjunkturoffensive. Wir brauchen Hilfe – in bar und ohne Bürokratie – für die Kleinverdiener, für die kleinen Unternehmen, für die Kaufkraft. Unser hart verdientes Steuergeld muss jetzt gezielt für Direkthilfe ausgegeben werden – gebt das Geld den kleinen Bürgern!
Grüner Unsinn wie eine „Mehrwertsteuersenkung für Kultur“ ist das Letzte, was wir brauchen. Welcher Teufel reitet eine Polit-Newcomerin wie Staatssekretärin Mayer, 150 Millionen Euro an Markt-Beherrscher wie Amazon oder Mediaprint zu verschenken? Die bis zu 300 Millionen sollten sofort als Direkthilfe an Künstler fließen, die kaum noch überleben können. Und zwar CASH aufs Konto! Und nicht als Steuersenkung für Großkonzerne.
Eine Politikerin, die es nicht schafft, vorher zu berechnen, wie sehr sie mit ihrer Kultur-Steuersenkung kleine Künstler benachteiligt und Amazon oder Mediaprint beschenkt, wird der Kulturszene noch weniger helfen als Lunacek.
Die Österreicher haben die Nase voll von Hilfs-Tricksereien – gebt uns endlich Direkthilfen wie den „Familien-Tausender“. Aber rasch – und mehr. Damit die Konjunktur anspringt.