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Schläft der Wahlkampf jetzt ein?

Der Wahlkampf droht in der letzten Woche überraschend einzuschlafen.

Die Wähler sind von den ständig gleichen Phrasen in den TV-Duellen ermüdet – das Spitzen-Duell Faymann–Spindelegger hatte Sonntag auf ATV nur noch erbärmliche 170.000 Zuseher. Und die Parteien haben offenbar weder inhaltlich noch persönlich zuzusetzen.

Die SPÖ gleitet einem sicher scheinenden Wahlsieg entgegen. Ohne viel Begeisterung, aber auch ohne Fehler. Faymann profitiert noch am ehesten vom „Merkel-Faktor“, der die deutsche Wahl entschieden hat. Die Wähler wollen derzeit offenbar keinen Wechsel – sie halten an dem Kanzler fest, der die Krise übertaucht hat und Stabilität verspricht.

Die ÖVP wird sich dringend etwas fürs Finale einfallen lassen müssen. Ihr droht ein Debakel – mit etwas Pech kann sie hinter die FP zurückfallen.

HC Strache versucht am ehesten so etwas wie einen „Schlussspurt“, aber ihm fehlen soziale Themen. Mit „Ausländer-Schmäh“ gewinnt keiner mehr.

Die Grünen wirken gelähmt – und erleben ihr Deutschland-Tief?

Und Stronach? Er dreht spät, aber doch den Wahlkampf-Turbo auf. Aber ob das die matten TV-Duelle ausmerzen und 10 % möglich machen kann?

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