FPÖ muss Mölzer opfern - oder sie verliert
Die EU-Wahlkampagne ist fertig -komplett auf den rechten Recken Andreas Mölzer zugeschnitten. Umfragen zeigen: Erstmals ist für die Blauen Platz 1 drin - aber nur, wenn sie alle (!) EU-Protestwähler ansprechen. Auch die gemäßigte Mitte und all jene, die mit rechtsradikalem Gedankentum nichts zu tun haben wollen. Just in dieser heiklen Phase gehen mit dem extrem rechten Mölzer seine rassistischen und nazinahen Sprüche durch.
Die politische Stimmung im Land ist derzeit -Gott sei Dank -so, dass rechte Radikalinskis keine Chance auf Platz 1 haben. Die Zeit, wo jede Nazi-Erregung der FPÖ nur mehr Stimmen gebracht hat und ein Neger-Sager ein Erfolgsgarant bei manchen Wählern war, ist vorbei.
Strache weiß, dass die FPÖ nur dann Nummer 1 werden kann, wenn sie seriös, konstruktiv und nicht mehr rechtsradikal ist. Mit Mölzer ist die EU-Wahl verloren. Er wird der Buhmann des Wahlkampfs, zum Watschenmann für Links und Rechts. Keiner weiß, welcher Teufel die FPÖ geritten hat, ausgerechnet ihren unberechenbarsten Radikalinski als Nr. 1 in den Wahlkampf zu schicken.
Jetzt kann Strache nur die Notbremse ziehen, Mölzer abservieren und die EU-Wahl neu starten. Oder die EU-Wahl ist für Strache verloren und die FPÖ bekommt wieder das Nazi-Image, das sie in ihren schlimmsten Zeiten hatte. Welchen Weg wählt Strache heute?