Wolfgang Fellner

Das sagt ÖSTERREICH

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Das Desaster vin Stronach - und die Folgen

Frank Stronach muss einem schön langsam leidtun. Der Milliardär, der den Politikern zeigen wollte, dass man Parteien wie Unternehmen führen muss, ist gescheitert – und wird zum Jammerlappen.

Der „arme“ Frank hat mit seinem Polit-Desaster nicht nur sein Image ruiniert – sondern auch das Vertrauen in die Politik. Seine fragwürdige Methode, sich Politiker einfach zu „kaufen“, ist zum Bumerang geworden – seine Söldner verlassen sein sinkendes Schiff gegen Angebote der ÖVP.

Stronach ist politisch am Ende. Sein Reform-Blabla glaubt ihm kein Mensch mehr. Dass er noch je eine Wählerstimme bekommt, glaubt er wohl selbst nicht mehr. Und aus seinem Rumpf-Team werden sich die Letzten der sieben kleinen Negerlein verabschieden – drei zur ÖVP, damit die ihre schwarz-blaue Mehrheit hat. Und der Rest wohl zur FPÖ.

Kommt am 12. 10. der ÖVP-Putsch im Kanzleramt ?
Das Problem am Team Stronach ist der Wählerbetrug, der hier stattfindet. Stronach-Stimmen waren eindeutig Protest-Stimmen gegen die ÖVP. Genau diese Mandate, die die ÖVP nie erhalten hätte, kauft sich ihr Klub-Manager Lopatka jetzt im Stil eines Fußball-Klubs zusammen, um am 12. Oktober (Wien-Wahl) im Fall des Falles das Entscheidungs-Match spielen zu können.

Wenn HC Strache in Wien nämlich wirklich die Wahl gewinnt, auf über 35 % der Stimmen kommt und mit der ÖVP eine Rathaus-Koalition starten könnte, dann werden die Stronach-Mandate für die ÖVP zum Match-Winner. Dann kann die ÖVP Strache in Wien zum Bürgermeister machen – und die FPÖ im „Gegengeschäft“ Mitterlehner zum Kanzler. Das ist der Plan.

Der Lopatka-Putsch, den ÖSTERREICH am Sonntag auf­gedeckt hat und von dem jetzt alle reden, ist also bei weitem nicht so abwegig, wie die ÖVP jetzt glauben machen will. Er wird Realität, wenn Strache in Wien gewinnt.

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