Grippemasken als Schlüssel zur Korruption?
Von allen Korruptionsfällen in diesem Land ist die Affäre rund um die 9 Millionen Grippemasken der unfreiwillig heiterste Fall.
Wäre es nicht so empörend, dass eine Partei wie die Schüssel-ÖVP die Republik ausraubt, müsste man sich halb tot lachen: Es ist ein Absurdistan-Coup, wenn eine Regierung dem ganzen Land einredet, dass sie für jeden Erwachsenen zwei (!) Grippemasken kaufen muss, statt Schulen oder Kindergärten zu bauen. Und es ist entlarvend, wenn just der Ehemann der Ministerin auf der Payroll der beauftragten Masken-Männer steht.
Hoffentlich prüft die Justiz diesmal nicht nur, ob „Graf Ali“ Geld kassierte, das ihm nicht zusteht – hoffentlich wird endlich aufgedeckt, an wen dieses Geld weiter geflossen ist. „Graf Ali“ hat in der Ära Schüssel – offenbar „rein zufällig“ – bei jedem großen Deal mitkassiert. Die Grippemasken sind ein „Lercherl“ – die Millionen Schmiergeld für die Eurofighter sind der wahre Jackpot.
Warum kassierte „Graf Ali“ so oft Provisionen? Weil seine Frau das Mastermind der ÖVP war? Weil das Geld in Parteikassen floss?
Der Sumpf um „Graf Ali“ kann den Sumpf um Grasser in den Schatten stellen. Die absurden Grippemasken könnten den Sumpf einer ganzen Regierung aufklären.
Meinung an: wolfgangfellner@oe24.at