Die Lehre aus "Stratos": Nur Mutige siegen!
Vor 5 Tagen habe ich in dieser Kolumne meine Zweifel am Sinn des Medien- und Marketing-Hypes rund um den Weltall-Springer Felix Baumgartner geäußert. Da hatte der Abenteuer-Bulle gerade Millionen Österreicher mit der stundenlangen Verschiebung und Vorerst-Absage seines Weltraum-Sprungs genervt – und die Frage schien berechtigt: Haben Red Bull und Dietrich Mateschitz nichts Wichtigeres zu tun, als 50 Millionen Euro in einen Nicht-Sprung zu investieren? Und wäre es nicht sinnvoller, um dieses Geld etwa 500.000 afrikanischen Kindern ein ganzes Jahr eine Schulausbildung zu schenken?
Adrenalin
Auch gestern sah es so aus, als wäre es wirklich absurd, für dieses permanente Verschiebungstheater 50 Millionen Euro buchstäblich zu verblasen. Doch als der Ballon mit Felix Baumgartner dann um 17.29 Uhr tatsächlich abhob, als dieser Adrenalin-Junkie dann wie ein Vogel auf die Erde zurückblickte, begann tatsächlich eines der faszinierendsten Abenteuer der Menschheit.
Kompliment
Deshalb bin ich an dieser Stelle der Erste, der nicht nur eine Entschuldigung, sondern ein von Herzen kommendes Kompliment an Felix Baumgartner und seinen Sponsor Dietrich Mateschitz sendet.
Es sind die Mutigen, die Abenteurer, die grenzgenial Verrückten, die dafür sorgen, dass sich die Welt weiterentwickelt. Es braucht Menschen wie Felix Baumgartner, die es wagen, über unsere Grenzen zu gehen, damit wir alle über unseren kleinen Horizont blicken können.
Hut ab!
Den Hut muss man auch vor Dietrich Mateschitz ziehen. Es ist das Wesen der wahren Marketing-Genies, dass sie sich Dinge trauen, die Normalbürger nicht zu träumen wagen. So wie bei der Formel 1 hat Dietrich Mateschitz wieder einmal alles riskiert – und alles gewonnen.
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