Das sagt ÖSTERREICH

Der Schul-Lockdown ist ein Schwindel!

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Gestern hat Kanzler Kurz  als Begründung für die Verlängerung des Lockdowns wortreich die Beispiele Südtirol und Schweiz genannt. Der Kanzler wörtlich: Südtirol hat den Lockdown am 7. Jänner gelockert – morgen müssen sie wieder in einen Total-Lockdown und Schulen und Geschäfte sperren.

Heute wird der Kanzler ein Erklärungs-Problem bekommen. Denn nach Auskunft von Martin Lercher, des stellvertretenden Chefredakteurs der größten Tageszeitung in Südtirol, der Dolomiten, sind die Aussagen von Kurz falsch: „Bei uns in Südtirol sind Montag alle Schulen und alle Geschäfte geöffnet. Keine Rede von einem Lockdown.“ Auch in der Schweiz sind die Schulen offen.

In Österreich ist ein wei­terer Schul-Lockdown den Eltern und Schülern nicht mehr zumutbar. Die Wut der Eltern steigt dramatisch an – völlig zu Recht. Unsere Kinder haben ein Recht auf Bildung, auf Freunde, auf soziale Kontakte. Wir verlieren gerade eine ganze Generation.

Die Landeshauptleute, die der Schul-Schließung im Glauben auf das „Vorbild ­Südtirol“ zugestimmt haben, sollten heute den Mut haben und ihre Entscheidung zurücknehmen.

Heinz Faßmann muss sich allen Ernstes seinen Rücktritt überlegen. Ein Bildungs­minister, der nicht in der Lage ist, den Schülern ihr Recht auf Bildung zu garantieren, ist fehl am Platz.

Mein Vorschlag: Kontrollieren wir heute und morgen die Daten, ob bei den Positiv-Tests mit dem Briten-Virus überdurchschnittlich viele Schüler unter 14 Jahren dabei sind. Und wenn nicht, dann machen wir die Fehl-Entscheidung von gestern bitte rückgängig – und sperren die Schulen am nächsten Montag, den 25. Jänner auf. So wie Süd­tirol, Herr Bundeskanzler!

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