Das sagt ÖSTERREICH

Die Grünen versinken in Corona-Krise

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Ein Kommentar von oe24- & ÖSTERREICH Chefredakteur Niki Fellner.

Die Zustimmung der Österreicher zu den Corona-Maßnahmen beginnt, langsam zu bröckeln. Zwar sind noch immer sensationelle 72 % mit der Regierung zufrieden, vor zwei Wochen waren es allerdings noch 77 %. Den Unmut bekommen vor allem die Grünen zu spüren.

Die Öko-Partei fällt erstmals seit Monaten wieder hinter die SPÖ zurück. Und in der Kanzlerfrage ist Werner Kogler mittlerweile schon 4 % hinter SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner.

In der Tat straucheln die Grünen derzeit von einem Fettnäpfchen ins nächste:

  • Vorläufiger Höhepunkt ist das völlig unglückliche Auftreten der grünen Kultur-Staatssekretärin Ulrike Lunacek, die zuerst mit schwammigen Aussagen die komplette Kultur­szene gegen sich aufgebracht hat und jetzt seit Wochen abgetaucht ist. Lunaceks Rücktritt dürfte ohnehin nur noch eine Frage der Zeit sein, selbst die eigene (!) Kultursprecherin wetzt bereits die Messer.
  • Ähnlich verkorkst war das Auftreten im Sportbereich. Wochenlang ließ Sport­minister Kogler Vereine, Sportler und Fans im Dunkeln. Erst auf Druck der ­Medien wurde diese Woche endlich „grünes Licht“ für Bundes­liga und Co. gegeben.

Die Grünen befinden sich zweifellos in einer schweren Management-Krise. Führung und Strategie sind nicht erkennbar. Der Vizekanzler fällt in den letzten Wochen eher durch Abstinenz als durch eine klare Linie auf.

Wenn Kogler wieder in die Offensive kommen will, dann muss er die Kultur-Agenden komplett übernehmen und seine Staatssekretärin Lunacek so schnell wie möglich vor die Tür setzen.

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