Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.
HC Strache ist gestern im Sommergespräch auf oe24.TV in diesen Wahlkampf gestartet. Deutlich später als Kurz und Kern – und deutlich schaumgebremster als erwartet.
Die neue Strategie von HC Strache ist ein „Umstyling“: Weg vom Rabauken hin zum Staatsmann, weg vom aggressiven Angreifer hin zum erfahrenen Themen-Verteidiger.
Der neue Strache wirkt wie ein HC Schmeichelweich – deutlich sympathischer, deutlich sachlicher als früher.
Diese Wahl entscheidet die Strache-Koalition
Sein Mega-Thema bleibt der Flüchtlings-Tsunami – er will natürlich weiter Null-Zuwanderung, den Brenner sperren, die Mindestsicherung für alle Flüchtlinge stoppen. Da wirkt er souverän.
Deutlich schwerer tut sich Strache mit der Neuerfindung seiner Inhalte: Das neue Wirtschaftsprogramm hatte er zwar mit – wirklich ankündigen konnte oder wollte er aber kein wirkliches Highlight daraus.
Die Entscheidung pro oder contra Strache bei dieser Wahl wird deshalb mehr denn je eine Entscheidung, ob man den „neuen HC“ mit Schwarz-Blau oder Rot-Blau in der Regierung will – und ob man via Strache das endgültige Ende der Großen Koalition erzwingen will.
Oder ob man den neuen Strache weiter als Wolf im Schafspelz sieht – und ihn in einer Regierung für zu gefährlich hält.
Strache kämpft in dieser Wahl (und in allen TV-Auftritten bis dann) um seinen Platz in der Regierung. Diesmal will er gewinnen …