Das sagt ÖSTERREICH

Umfrage-Debakel - ist "Redhorn" Babler letzte Hoffnung?

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Ein Kommentar von Wolfgang Fellner. 

Die heute in ÖSTERREICH präsentierte Lazarsfeld-Umfrage sagt der SPÖ eine bittere Zukunft voraus: Der morgige Parteitag könnte für die SPÖ zum Debakel werden. Denn statt dem von allen Delegierten erhofften Neustart gibt es zumindest laut Lazarsfeld-Institut eine Umfrage-Pleite.

Normalerweise bringt ein Parteitag mit einem neuen Spitzen-Kandidaten für jede Partei ein Umfrage-Hoch. Doch bei der SPÖ ist es genau umgekehrt:

Lag die SPÖ unter Rendi-Wagner im letzten Jahr noch über 30 % und selbst letzten Monat vor der parteiinternen Schlammschlacht trotz (oder wegen) Rendi noch bei 25 % und damit stabil auf Platz 2 ...

... so stürzt die Partei in dieser Woche mit Doskozil als Spitzenkandidat auf verheerende 20 % und mit Babler sogar auf 19 % - und damit auf den dritten Platz -ab.

Würde die ÖVP jetzt Neuwahlen ausrufen - der SPÖ und ihrem morgen gewählten "Wunderwuzzi" würde ein Wahl-Debakel drohen.

Während man dem klassischen "Underdog" Babler zubilligen kann, mit seinem beherzten Turbo-Wahlkampf gegen eine sozial kalte, unbeliebte Regierung vielleicht doch noch punkten zu können ...

... läuft bei Doskozil für die SPÖ alles auf eine gewaltige Partei-Krise hinaus: Seit sich Doskozil mit Babler duelliert, herrschen in der SPÖ nur noch Hass und Intrige (zuletzt zu sehen am bösartig in die Öffentlichkeit gespielten Suff-Video von Babler zur EU). Immer mehr linke SPÖ-Mitglieder drohen bei einer Doskozil-Wahl mit ihrem Austritt. Und der Doskozil-Schmäh, dass die SPÖ nur mit ihm Wahlen gewinnen kann, entpuppt sich als rote Fata Morgana:

Laut Lazarsfeld-Umfrage wechselt (vorerst) kein einziger ÖVP-Wähler zur Doskozil-SPÖ und bei der FPÖ ist gerade ein (!) Prozent wechselwillig. Heißt: ÖVP und FPÖ verlieren bei einer Doskozil-Machtübernahme gar nichts - dafür rinnt die SPÖ am linken Rand mit acht (!) Prozent minus zu KPÖ und Neos aus.

Resultat: Mit Doskozil fällt die SPÖ auf Platz 3 zurück, hat keine Chance auf einen Kanzler-Wechsel.

Wie Doskozil mit einer dann völlig zerstrittenen SPÖ (bei aller Sympathie für seinen Total-Einsatz trotz angeschlagener Stimme) einen Brutal-Wahlkampf gegen Kickl und Nehammer mit TV-Duellen, Reden in Bierzelten und vielen Interviews überstehen und vor allem gewinnen (!) will, wird die Zukunft zeigen. Fest steht nur: Die Wähler wollen den als Landes-Kaiser so geschätzten "Dosko" nach seinem parteiinternen Anti-Rendi-und damit Anti-Frauen-Krieg eher nicht mehr als Kanzler.

Um ehrlich zu sein - die neue Umfrage zeigt: Die Österreicher wollen derzeit BEIDE Kandidaten nicht an der SPÖ-Parteispitze!

Doskozil ist zu unsympathisch - gilt als Heckenschütze und Intrigant.

Und Babler ist der Mehrheit der Österreicher viel zu (links-)radikal.

Wenn die SPÖ die nächste Wahl gewinnen will, dann müssten die Delegierten am morgigen SPÖ-Parteitag Pamela Rendi-Wagner wählen. Sie hätte als Frau die besten Chancen gegen die unsozial wirkenden "Machos" Kickl und Nehammer gehabt.

Da das aufgrund der parteiinternen "Unintelligenz"(Zitat Häupl) nicht mehr möglich ist, bleibt den roten Delegierten nur eine Rettung:

Die Hoffnung auf das Wunder eines "Neustarts" mit ihrem "Redhorn" Andi Babler.

Aber dafür müssten die SPÖ-Delegierten morgen Babler wählen. Ich bin gespannt ...
 

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