Ein Kommentar von oe24- & ÖSTERREICH-Chefredakteur Niki Fellner.
Österreich hält zusammen! Das ist das Ergebnis der ersten großen Umfrage zum Coronavirus, die ÖSTERREICH heute veröffentlicht.
Eine große Mehrheit von 75 % steht hinter den Maßnahmen, die von der Regierung gesetzt werden. Das ist wichtig: Denn jeder einzelne Österreicher muss diese – teils sehr drastischen Schritte – jetzt mittragen.
Überhaupt gebührt der Regierung Lob für ihr Krisenmanagement: Die Strategie, nicht alle Maßnahmen auf einmal, sondern Stück für Stück zu kommunizieren, ist goldrichtig. Alles andere würde viele Menschen (zu Recht) überfordern. Im Gegensatz zu Deutschland trifft unsere Politik aber zumindest Entscheidungen – und das ist schon einmal viel wert.
Wichtig ist jetzt Solidarität auf allen Ebenen. Jeder Einzelne muss sich mit der Gesellschaft solidarisch zeigen. Auf unnötige Termine verzichten, die sozialen Kontakte, soweit möglich, reduzieren. Dafür gibt es ein Grundverständnis in der Bevölkerung. Diese Solidarität kann aber keine Einbahnstraße sein.
Genau so muss der Staat auch all jene unterstützen, die von diesen Maßnahmen (teils existenzbedrohend) betroffen sind: vom Veranstalter bis zum Taxifahrer. Es braucht ein großes Konjunkturpaket, um die tausenden Härtefälle abzufedern – auch wenn das bedeutet, dass wir das Nulldefizit heuer nicht erreichen.
Diese Krise können nur alle gemeinsam meistern: Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat. Wenn das allen bewusst ist, dann können wir sogar gestärkt aus dieser schwierigen Lage hervorgehen.
