U-Bahn soll am Wochenende in der Nacht im 15-Minuten-Intervall verkehren.
Die Wiener ÖVP fordert in der Bundeshauptstadt am Wochenende einen durchgängigen U-Bahn-Betrieb. Dies würde gerade für jüngere Menschen die Mobilitätskosten senken und die Sicherheit erhöhen, betonte am Mittwoch VP-Landesobmann und Wissenschaftsminister Johannes Hahn in einer Pressekonferenz. Die geforderte Maßnahme sei in Städten wie Hamburg oder New York bereits üblich: "Wien leistet sich eine tolle U-Bahn, die allerdings den Betrieb einstellt, wenn abends ganz Wien auf den Beinen ist."
Die Wiener SPÖ kann der Forderung nichts abgewinnen. Das Nachtbus- und Anrufsammeltaxinetz sei dicht. Mit einem 24-Stunden-U-Bahn-Betrieb stiegen nur die Kosten und würden notwendige Reparaturarbeiten erschwert, so SP-Verkehrssprecher Karlheinz Hora. Hahn trage ja aber keine Verantwortung für die Stadtfinanzen.
15-Minuten Intervall
Nach Vorstellungen der ÖVP sollten die
U-Bahnen aller Linien am Wochenende im 15-Minuten-Intervall verkehren. Die
Kosten schätzte Hahn auf drei bis sechs Mio. Euro. Es könne nicht angehen,
dass die Wiener Linien einerseits stets die Tarife erhöhten, jedoch
gleichzeitig das Personal reduzierten. Der Bedarf in der Bevölkerung sei
jedenfalls gegeben, zeigte sich der VP-Landeschef überzeugt.
Unterstützung bekam Hahn vom neuen Obmann der Jungen ÖVP, Sebastian Kurz: "Halb eins, der Zeitpunkt, an dem heute die letzte U-Bahn fährt, ist nicht die Uhrzeit, zu der junge Menschen am Wochenende nach Hause fahren." Die Verkehrsmittel müssten sich jedoch an den Bedürfnissen der Fahrgäste orientieren.