"Bei massiven Beeinträchtigungen"

Wrabetz für Volksabstimmung über neues ORF-Gesetz

Teilen

'Wenn man den ORF in seiner Substanz massiv beeinträchtigen würde, sollte man eine Volksabstimmung durchführen'

ORF-Chef Alexander Wrabetz spricht sich in einem Interview mit dem "Handelsblatt" für eine Volkabstimmung über ein neues ORF-Gesetz aus, wenn es zu "massiven Beeinträchtigungen" käme. Wrabetz fürchtet über eine Steuerfinanzierung zu viel Einfluss der Politik auf den Sender. "Wir wollen eine Finanzierung unabhängig vom Staatshaushalt", sagte Wrabetz. "Eine solche Finanzierung würde die Einflussnahme durch den Staat ermöglichen", warnt er.

ÖVP und FPÖ wollen heuer ein neues ORF-Gesetz verabschieden und vor allem die FPÖ machte immer wieder deutlich die Rundfunkgebühren abschaffen zu wollen. Vizekanzler Heinz-Christian Strache zeigte dabei bereits Sympathien für das dänische Modell der Rundfunkfinanzierung. In Dänemark wurden die gebühren abgeschafft. Öffentlich-Rechtliches Fernsehen wird seither aus dem Staatshaushalt finanziert und hat nur noch ein Fünftel des früheren Budgets zu Verfügung. Medienminister Gernot Blümel (ÖVP) hält sich hingegen bedeckt.

"Fürchten uns nicht vor Volksabstimmung"

"Wenn man den ORF in seiner Substanz massiv beeinträchtigen würde, sollte man eine Volksabstimmung durchführen wie in der Schweiz“, sagte Wrabetz. "Wir fürchten uns nicht vor einer Volksabstimmung. Nur fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung wollen uns abschaffen", ist sich der ORF-Chef sicher.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.