Bei Strache

Zweifel an Wanze: Abwehramt wehrt sich

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Außerdem habe es noch weitere schwere Sicherheitsmängel gegeben.

Das Verteidigungsministerium hat am Freitag darauf beharrt, dass im Vizekanzlerbüro sehr wohl eine funktionierende Überwachungsanlage gefunden wurde. "Durch das Abwehramt wurde ausprobiert, ob diese Anlage funktioniert und sie hat funktioniert", sagte Ministeriumssprecher Michael Bauer am Freitag gegenüber der APA. Nicht überprüft wurde demnach, aus welcher Zeit die Anlage stammt.
 

Wanze

Der Bericht des Abwehramtes über die gefundene Anlage sei in der vorletzten Jännerwoche an das Büro von Vizekanzler Heinz Christian Strache (FPÖ) übermittelt worden. Dass es sich bei der verdächtigen Verkabelung lediglich um eine Anlage zur Übertragung von Parlamentssitzungen handeln könnte, wies Bauer zurück: "Es wurde im Zuge dieser Überprüfung eine technische Einrichtung gefunden, die es zulässt, Gespräche aus diesem Raum zu übertragen."
 
Außerhalb des Raumes sei es technisch möglich gewesen, die Gespräche aufzunehmen, mitzuhören und verschiedene Übertragungsmedien anzuschließen, betonte Bauer. Dementiert wurde vom Ministeriumssprecher allerdings, dass das verdächtige Kabel - wie in ersten Medienberichten über die Causa behauptet - ins Freie führte. Abgesehen von der Überwachungsanlage habe der 34 Seiten starke Bericht "weitere schwere Sicherheitsmängel" im Büro festgestellt, so der Ressortsprecher.
 

Alte Anlage

Eine historische Einordnung der Anlage hat das Heeresabwehramt laut Bauer nicht vorgenommen. Ob es sich bei der verdächtigen Vorrichtung um eine aktuelle Anlage handelt, ist folglich unklar.
 
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