Immer mehr Brüche

Skiunfall-Bilanz: Heuer deutlich mehr schlimme Verletzungen

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Für Tausende Österreicher endete der Skiausflug im Spital.

Bei Temperaturen von bis zu 18 Grad kann man zumindest die Haupt-Saison auf den Pisten als beendet betrachten. Die Skiorte freilich hoffen noch auf eine gute Osterwoche.

Eine erste Bilanz der Wintersport-Unfälle ziehen jetzt die Kliniken der OÖ Gesundheitsholding. Resultat: Es sind heuer „deutlich mehr Ski- und Snowboardunfälle passiert als im vergangenen Jahr.“

Teenager verletzen sich am meisten

Hotspots waren – wegen ihrer Nähe zu Wintersportorten – die Ambulanzen des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums, des Salzkammergut Klinikums sowie der Kliniken Rohrbach und Freistadt. Aus dem Bericht: „Alleine an diesen Klinikstandorten mussten seit Beginn der heurigen Wintersaison bereits 1.577 PatientInnen nach Wintersportunfällen behandelt werden. Im Jahr zuvor waren im selben Zeitraum 1.291 Verletzte zu versorgen.“

Hauptbetroffen sind 10- bis 19-Jährige. Und die meisten Unfälle geschehen an Wochenenden.

Kliniken OÖ

Zahlen zeigen deutliche Zunahme an Unfällen.

© Kliniken OÖ
× Kliniken OÖ

 „Die bei weitem meisten Verletzten sind ÖsterreicherInnen (74%), danach folgen Gäste aus Deutschland (10%) und Tschechien (4%). Dabei kam es zehnmal häufiger zu Verletzungen bei SkifahrerInnen (90%) als bei SnowboarderInnen (8%). Frauen und Männer verletzten sich gleich oft, das ist ausgewogen. So gut wie alle (92%) verletzen sich bei selbst verursachten Stürzen. Nur bei 8 % der Unfälle wird Fremdverschulden nicht ausgeschlossen, und die Polizei muss gerufen werden.“

Jeder Achte muss übrigens mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden.

Skiunfall Piste Rettung
© APA/ROBERT PARIGGER/Symbolbild

„Schwere Knieverletzungen, Unterschenkelbrüche und Schulterverletzungen sind typische Verletzungsmuster, die wir in unseren Ambulanzen sehen. Sehr positiv ist, dass die Anzahl der Schädelverletzungen, die wir zu versorgen haben, rückläufig ist, auch wenn ansonsten die Verletzungen schwerer werden“, so Prim.a Dr.in Johanna Berger, Leiterin der Unfallchirurgie im Salzkammergut Klinikum Bad Ischl.

Fazit: Die Verletzungen werden immer schwerer. Es kommt immer häufiger zu Knochenbrüchen und Wirbelsäulenverletzungen. 

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