Stadler reagiert auf Straches Aussagen gegenüber ÖSTERREICH verständnislos, wonach hinter der Bilder-Affäre ein lange geplanter Angriff stehe: "Den großen Mastermind dahinter gibt es nicht. Straches Behauptungen erinnern mich an Panikbeißerei."
ÖSTERREICH: Ihr Parteichef hält Sie für die Quelle der jetzt
aufgetauchten Fotos.
Ewald Stadler: Das ist Unsinn. Ich kenne
nur jene Person, die sie übermittelt bekommen hat. Die Fotos waren, wie ich
leider feststellen musste, authentisch. Daher habe ich sie am 27. 12. an
den Bürgeranwalt Kabas weitergeleitetet, wem denn sonst? Wenn ich sie an den
Vorstand weitergeleitet hätte, hätte ich sie ja gleich selbst publizieren
können.
ÖSTERREICH: Also ist Strache schlecht informiert?
Stadler:
Er mutmaßt eben. Dabei hat es schon länger Gerüchte gegegen, auf die ich
den H.C. und Hilmar Kabas angesprochen habe – und zwar schon Wochen vor
Weihnachten.
ÖSTERREICH: Strache vermutet einen "von langer Hand geplanten Angriff".
Stadler:
Den großen Mastermind dahinter gibt es nicht. Seine nunmehrigen Behauptungen
erinnern mich an Panikbeißerei.
ÖSTERREICH: Immerhin will er Ihren Parteiausschluss nicht mehr
ausschließen. Wie reagieren Sie darauf?
Stadler: Gar
nicht, ich harre der Dinge die da kommen.
ÖSTERREICH: Im Fall eines Ausschlussverfahrens, welche Verbündeten haben
Sie noch im FPÖ-Vorstand?
Stadler: Ich suche keine
Verbündeten, weil ich keine Lagerbildungen in der Partei haben will. Ich
werde auch keine Allianzen schmieden. Das ist alles schlecht für die Partei.
ÖSTERREICH: Warum ist dann ihr Verhältnis zu Strache so zerrüttet?
Stadler:
Ich glaube, dass hier eine nachhaltige Bearbeitung durch sein Umfeld eine
Rolle spielt.