Pinzgau lockt mit neuen Pisten und Liften

Skisaison

Pinzgau lockt mit neuen Pisten und Liften

Die drei Pinzgauer Skiregionen Schmitten Zell am See, das Kitzsteinhorn Kaprun und der Skicirkus Saalbach Hinterglemm Leogang sehen sich nicht mehr nur als Transporteure am Berg. Der Gast erwarte ein umfassendes Wintererlebnis, sagte Ferdinand Eder, Fachgruppenobmann der Salzburger Seilbahnen, am Dienstag bei einem Pressegespräch. Die drei Kooperationspartner haben deshalb nicht nur in Lifte und Beschneiung, sondern auch in Funparks, Spezialpisten oder Kinderangebote investiert.

Angebote verbessern
Im Vorfeld der beginnenden Wintersaison – allein am vergangenen Wochenende waren 2.000 Wintersportler am Kitzsteinhorn unterwegs – haben die drei Skiregionen 27,5 Mio. Euro in die Hand genommen, um ihre Angebote weiter zu verbessern. Seit dem Beginn der Kooperation im Jahr 2000 hat sich die Zahl der Lifte in den drei Regionen von 113 um acht auf 105 Anlagen reduziert, die Beförderungskapazität ist im gleichen Zeitraum von 152.000 auf 188.000 Personen pro Stunde gestiegen.

Die Schmittenhöhebahnen AG hat heuer beispielsweise eine alte Vierer-Sesselbahn durch eine Achter-Sesselbahn mit kindersicheren Schließbügeln ersetzt. Bei der Bergstation dieses Lifts entstand ein großes Kinderland. Ein neuer „Funslope“ auf der Sonnenalm bietet auf 1.300 Metern Schanzen, Tunnel, Steilkurven und Schnecken für abenteuerlustige Wintersportler. „Da brennen hinterher die Oberschenkel“, versprach Schmittenhöhebahn-Geschäftsführer Erich Egger.

Neue Routen
Nach den Freeridern, die seit einigen Jahren fünf spezielle Routen im Bereich des Kitzsteinhorns befahren können, spricht das Gletscherskigebiet nun auch gezielt Tourengeher und mutige Skifahrer an: „Black Mamba“ heißt eine bis zu 63 Prozent steile Piste. „Nichts für Anfänger“, warnte Norbert Karlsböck, Geschäftsführer der Gletscherbahnen Kaprun. Erstmals wird es auf dem Kitzsteinhorn auch zwei ausgewiesene Skitouren-Routen mit 500 und 1.000 Höhenmetern geben.

Die neue Rosswaldbahn – eine Sechser-Sesselbahn – geht in Saalbach-Hinterglemm-Leogang mit Beginn der Wintersaison in Betrieb. In Planung ist ein Lift, um Saalbach-Hinterglemm mit dem Skigebiet in Fieberbrunn zu verbinden. Skicirkus-Geschäftsführer Helmuth Thomas rechnet damit, dass diese Anlage bis spätestens 2017 fertiggestellt werden kann.

Einig waren sich die Seilbahn-Manager bei einem Thema: Der Flughafen Salzburg, der in den vergangenen Wochen wieder einmal stark in der Kritik der bayerischen Anrainer stand, sei für die Pinzgauer Tourismusgemeinden unverzichtbar. „Rund 50 Prozent unserer Gäste kommen mit dem Flugzeug“, sagte Thomas. Im vergangenen Winter machten die drei Skiregionen gemeinsam einen Umsatz von 110 Mio. Euro und beschäftigten 1.000 Mitarbeiter.
 

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