Es muss nicht immer das Flugzeug sein! Wir stellen Ihnen die schönsten Autostrecken der Welt vor!
Es gibt kaum ein besseres Gefühl, als mit Menschen, die man gerne mag, unendlich viel Zeit zu verbringen. Warum nicht einfach im nächsten Urlaub gemeinsam bis ans Ende der Welt fahren. holiday autos, Experte für die Vermittlung von Ferienautos weltweit, stellt die Top 10 Strecken ans Ende der Welt vor.
1. Ans Kap der Guten Hoffnung
Ausgangspunkt einer Tour zwischen
zwei Ozeanen ist Kapstadt, vorbei am Tafelberg zum Ufer der False Bay und
über den kurvenreichen Boyes Drive zu den Pinguinen vom Boulders Beach.
Begehrte Fotomotive auf den letzten Meilen zum Kap sind auch die Paviane im
Naturreservat, die gerne aus offenen Autos klauen. Vom Ende der Fahrbahn aus
sind es dann lediglich ein kurzer Fußmarsch und 133 Stufen zum freien Blick
über das Kap. Retour wählt man mit dem Chapman’s Peak Drive eine der
schönsten Küstenstraßen der Welt und genießt nach jeder Kurve neues
Panorama.
2. Auf dem Weg nach Cap Formentor – Mallorca
Von Palma aus
führen viele Wege zum Cap Formentor, am schnellsten geht es über die Ma-13A.
Vorbei an Santa Maria del Cami und Buger, der kleinsten Stadt Mallorcas,
nach Alcudia und Port de Pollenca. Von dort aus führt die Straße 13,5
Kilometer an der eindrucksvollen Steilküste entlang. Die bizarre
Felslandschaft liegt am nördlichsten Ende der Insel, geformt von Wind und
Wasser. Gut befestigte Wege, Treppen und Mauern sorgen dafür, dass jeder
Aussichtspunkt für spektakuläre Ausblicke gut erreichbar ist - teilweise
steht man in schneidendem Wind und 300 Meter tiefer tost die Wildheit des
Meeres.
3. Am Ninety Mile Beach – Neuseeland
Statt 90 ist der
Ninety Mile Beach an der Westküste der neuseeländischen Nordinsel eigentlich
55 Meilen, also etwa 88 Kilometer, lang. Wer hier ankommt, erlebt das Gefühl
endloser Weite. Eben so, als ob man am Ende der Welt angekommen ist. Der
Strand ist offiziell als Straße ausgewiesen und die Einheimischen wissen
auch ganz genau, wann man bei Ebbe wo langfahren kann. Für Urlauber ist das
nicht zu empfehlen, aber zum Glück gibt es zahlreiche Angebote für
organisierte Beach Touren ans North Cape, wo man ehrfürchtig bestaunen kann,
wie Tasmansee und Pazifik aufeinander treffen.
4. Unterwegs zur südlichsten Stadt der Welt Ushuaia
Mehrere
tausend Kilometer führen durch Argentinien und Chile zur südlichsten Stadt
der Welt. Von Buenos Aires auf der inoffiziellen Panamericana über Caleta
Olivia an die Magellanstraße, dort mit der Fähre nach Chile übersetzen und
weiter nach Ushuaia fahren. Am Tor zur Antarktis angekommen scheint es, als
ob die Zeit stehen bleibt. Weltenbummler versammeln sich und tauschen hier
ihre Erlebnisse aus. Auf dem Rückweg unbedingt den Nationalpark Los
Glaciares mit seinem Naturwunder Perito Moreno Gletscher besuchen, das
Weltkulturerbe am Ende der Welt.
5. Hoch im Norden nach Tjornuvik auf den Färöer-Inseln
In
Tjornuvik endet das Straßensystem der Färöer-Hauptinsel Streymor. Und auch
gefühlt wird der Weg, der vorher an einer sehr steilen Küste inmitten von
schroff aufsteigenden Bergen führt, bis in das kleine Dorf immer schmaler.
Der Ort ist nach Osten ausgerichtet, hier scheint nur morgens die Sonne.
Aber es gibt einen wunderbaren Ausblick auf Risin und Kellingin: zwei etwa
80 Meter hohe Basaltsteinsäulen, die der Legende zufolge ein versteinertes
Riesenpaar sind, die auf ewig sehnsüchtig ihrer Heimat entgegensehen.
6. Auf dem Skywalk ein Stück über der Erde schweben
Wer
erleben möchte, wie es sich anfühlt, über allem zu schweben, geht auf dem
Skywalk über den Grand Canyon. Von Las Vegas aus südlich über I 515 und US
93, Richtung Whitehills auf den Highway 145 links abbiegen und der
Beschilderung Grand Canyon/Eagle Point/Skywalk folgen. Auf den letzten
Meilen steigt man in einen Shuttle-Bus um, ehe man auf dem höchsten Balkon
der Welt den ersten vorsichtigen Fuß über den Abgrund setzt. Einmalige
Ausblicke aus schwindelerregender Höhe auf bizarre braunrote Formationen
sind mehr als eine satte Belohnung.
7. Italiens Stiefelspitze bis in den Sonnenuntergang erfahren
Auf
dem Capo Vaticano versammeln sich allabendlich nicht nur Touristen, um der
Sonne beim Untergehen zusehen zu können. Bei schönem Wetter mit freiem Blick
Richtung West auf das Mittelmeer und den Stromboli. Eine Rundtour in
Kalabrien führt an verträumten Bergdörfern, bunten Obstplantagen und
einsamen Badebuchten entlang. Traumhafte Panoramablicke und leckere
süditalienische Küche laden einfach nur zum Ausspannen und Genießen ein.
Ohne Stress, ganz so, als wär man am Ende der Welt angekommen.
8. Mitternachtssonne jenseits des kanadischen Polarkreises
740
Kilometer auf dem Dempster Highway von Dawson City bis Inuvik: insgesamt
liegen auf der Strecke nur drei Tankstellen, insofern sollte man beherzt mit
seinem Benzin haushalten. Die Strecke führt mitten durch ein Farbenmeer und
doch scheint die Umgebung hin und wieder eher karg. Am faszinierendsten ist
es, zu sehen, wie sich die Natur von Meile zu Meile verändert und schroffer
wird. Die Straße wirkt manchmal winzig und vor allem einsam, nur alle paar
Stunden ist mit Gegenverkehr zu rechnen. Obwohl Inuvik noch mitten im
Landesinneren liegt enden hier die Straßen zur Küste ? es liegt jenseits des
nördlichen Polarkreises, von Juni bis August scheint 56 Tage lang die
Mitternachtssonne, dafür ist es im Winter wochenlang vollständig dunkel.
9. Sturmwinde am Cabo de São Vicente
Am äußersten
Südwestzipfel Europas hörte vor etwas über 500 Jahren die bekannte Welt auf.
Heute bleibt es eine faszinierende Vorstellung, dass 5.000 Kilometer
Richtung Westen nichts als Wasser kommt, während sich 10.000 Kilometer
Richtung Osten der eurasiatische Kontinent erstreckt. Die portugiesische
Küstenlandschaft ist gespickt mit schroffen, steilen Felsen, Badebuchten
sind eine Ausnahme. Sehr windig ist es zudem, doch Anhalten und den Blick
genießen muss man trotzdem an vielen Stellen. Um möglichst viel zu sehen
lohnt sich eine Rundtour von Lagos über Sagres und Cabo de Sao Vicente an
der Atlantikküste Richtung Alfambras zurück nach Sagres.
10. Tosende Wellen an die Atlantikküste im äußersten Westen Frankreichs
Sturmumtoste
Klippen, die bretagnische Atlantikküste macht einen sehr wilden Eindruck.
Von Mont St. Michel über Dinan und Morlaix vorbei an idyllischen Dörfern,
Seebädern und steilen Küsten nach Lesneven fahren und von hier aus über die
Ufer der Aber an die äußerste Westküste Frankreichs. Die Brandung tost wild
durch Felsen und Riffe, selbst bei ruhiger See toben die Wellen hier in
einem beeindruckenden Naturspektakel. Und bei Ebbe zieht sich der Atlantik
vollständig zurück - und hinterlässt nichts als braunen Schlick.
Foto: (c) sxc