Zirka 200 Euro pro Nacht

Das sind die Wucher-Zelte im WM-Fandorf

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Fußball Fans, die im Fandorf im Norden von Doha eine Unterkunft gebucht haben, dürfen nicht viel Luxus erwarten - trotz des stolzen Preises von ungefähr 200 Euro pro Nacht.

Es wirkt wie eine Festival-Location. Auf dem Gelände des Fandorfes nördlich von Doha reiht sich ein Zelt nach dem anderen. Wer in einem dieser 1.800 Zelte einen Hauch Luxus erwartet, wird enttäuscht. In der bescheidenen Unterkunft stehen gerade einmal zwei Einzelbetten, ein Nachtkästchen und ein Ventilator. Für die nötige Privatsphäre sorgt ein Mini-Schloss, das zwischen dem Zipp des Zeltes befestigt werden kann. Stolze 175 britische Pfund (ungefähr 200 Euro) müssen WM-BesucherInnen pro Nacht hinblättern.

 

 

Vor dem Fandorf sieht es auch noch mehr nach Baustelle, als einladender WM-Stimmung aus. Bagger und Reste der Bauarbeiten zieren die Landschaft. Zutrittskontrollen wirken vor dem Gelände wie Security-Checks auf internationalen Flughäfen.

"Es ist nicht auszuhalten"

Fans aus Mexiko haben ihr Quartier bereits bezogen und berichten gegenüber BBC: "Als wir online gebucht haben, haben wir die Vibes gespürt, wie auf einem Festival." Doch die Ernüchterung machte sich schnell bemerkbar, wie der Fan berichtet: "Unsere ersten Eindrücke waren nicht wirklich alle positiv. Die Zelte sind aus dickem Plastik, das macht es in der Sonne richtig heiß. Es ist aktuell nicht darin auszuhalten."

Für die Dusche halten Container her, die sich die Fans miteinander teilen müssen. "Ich war gerade duschen. Das Wasser kommt braun aus den Leitungen. Das ist nicht wirklich aufregend. Ich putze mir die Zähne nur mit Wasser aus der Flasche."

 

 

Ein anderer Gast aus Frankreich wunderte sich bei der Ankunft, dass er in keinem Hotel, sondern in einem Zelt untergebracht wurde. Knappe 3.300 US-Dollar berappte der enttäuschte Fan und blieb auf den Kosten sitzen. Er zog in ein richtiges Hotel um, trotz der massiven Ausgaben.

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