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Der letztlich souveräne Einzug ins Achtelfinale der Fußball-WM in Katar soll für England nur eine erste Etappe gewesen sein. Teamchef Gareth Southgate sieht nach Platz eins in Gruppe B realistische Chancen auf einen Titelgewinn, wie er nach dem 3:0 am Dienstag gegen Wales betonte.

"Der Glauben daran ist jetzt stärker als 2018, wir haben andere Ziele als damals", erklärte der Coach, der die "Three Lions" vor vier Jahren ins Semifinale geführt hatte.

In der Runde der letzten 16 treffen die Engländer am Sonntag auf den Senegal. Der regierende Afrika-Meister schaffte durch ein 2:1 gegen Ecuador als Zweiter von Pool A den Sprung in die K.o.-Phase. "Bis jetzt sind wir wirklich zufrieden, aber so richtig geht es erst jetzt los", meinte Southgate und blickte bereits auf das Duell mit dem Senegal: "Auf dem Papier sind wir Favorit, doch wir spielen gegen eine sehr gefährliche Mannschaft."

Rashford und Foden glänzen

Southgates Team startete mit einem 6:2 gegen den Iran ins Turnier, es folgte eine enttäuschende Nullnummer gegen die USA. Gegen die Waliser reichte eine starke zweite Hälfte zu einem ungefährdeten Erfolg. Zu den Matchwinnern gegen Österreichs WM-Play-off-Bezwinger avancierten die Torschützen Marcus Rashford und Phil Foden, die erstmals bei diesem Turnier in der Startformation standen und starke Leistungen ablieferten.

Daher hat Southgate im Achtelfinale die Qual der Wahl. "Aber genau diese schwierigen Entscheidungen wollen wir haben. Sie zeigen, dass wir eine große Breite im Kader haben", meinte der Teamchef. Während Foden gegen die Senegalesen wohl wieder auf der Bank Platz nehmen wird, dürfte Rashford in die Anfangself rutschen. "Man sieht es bei ihm im Club, dass er glücklich ist und gute Leistungen zeigt in dieser Saison. Er schafft ganz spezielle Momente", sagte Southgate über den dreifachen WM-Torschützen.

Als Belohnung für die Auftritte in der Gruppenphase gab es für Rashford und seine Mitspieler am Mittwoch trainingsfrei. "Den Spielern tut es gut, einmal einen Tag durchzuschnaufen", erklärte der Nationaltrainer.

Bale bleibt Nationalteam treu

Länger durchschnaufen können die Waliser, die mit nur einem Punkt und einem erzielten Tor als Gruppenletzter die Heimreise antraten. "Aber ich werde kein schlechtes Wort über meine Spieler sagen, sie haben alles gegeben", betonte Trainer Rob Page, der Gareth Bale wegen Oberschenkelproblemen zur Pause auswechselte.

Der 33-Jährige hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und ist im Sommer zu Los Angeles FC gewechselt. Dennoch will der Angreifer weiterhin für die Nationalmannschaft spielen. "Ich werde so lange weitermachen, wie ich kann und so lange ich gebraucht werde", sagte Bale. Auf die Frage, ob er mit Wales an der anstehenden EM-Qualifikation teilnehmen möchte, antwortete der frühere Profi von Real Madrid: "Ich hoffe - also ja."

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© Getty
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Bale machte aus seinem Frust über das Out keinen Hehl, erinnerte aber an die zurückliegenden Erfolge: "Wenn uns jemand vor zwei Jahren gesagt hätte, dass wir an einer WM teilnehmen, hätten wir es nicht geglaubt. Es ist enttäuschend auszuscheiden. Aber wir verlassen die Kabine erhobenen Hauptes."
 

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