USA mit diplomatischen Boykott

Bach nach Boykott: 'Rein politische Diskussion'

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Der Sport solle als "Instrument zur Förderung von Frieden, Dialog und Versöhnung in Konfliktgebieten" dienen.

IOC-Präsident Thomas Bach will nicht in die Debatte um einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking eingreifen. "Das ist eine rein politische Diskussion. Auch in dieser Frage ist das IOC politisch neutral", sagte Bach in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Die US-Regierung hat angekündigt, keine diplomatischen oder offiziellen Vertreter zu den Winterspielen zu schicken. Hintergrund seien der "Genozid" in der autonomen Region Xinjiang und andere Menschenrechtsverletzungen Chinas.

Bach verwies auf die jüngste UN-Resolution zur Erklärung des olympischen Waffenstillstands. "Die Spiele haben die Mission, egal wo sie stattfinden, die Welt im sportlichen und friedlichen Wettstreit zu vereinen - und über jedwede anderen Auseinandersetzungen zu stellen", sagte der 67-Jährige.

Der Sport solle als "Instrument zur Förderung von Frieden, Dialog und Versöhnung in Konfliktgebieten" dienen. "Diese Mission ist gerade in einer Zeit, die so fragil und konfrontativ ist, wichtiger denn je", betonte Bach.

Mit den Olympischen Spielen könne das IOC aber keine großen politischen Konflikte lösen. Dies sei eine überzogene Erwartung. "Das IOC hat nicht die Macht und die Mittel, politische Systeme zu verändern. Hier gilt die politische Neutralität des IOC und der Spiele", sagte Bach.

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