Das erste der mit Spannung erwarteten olympischen Schwimm-Duelle zwischen US-Star Katie Ledecky und der Australierin Ariarne Titmus ging an die Herausforderin.
Die 20-jährige Titmus fügte der Fünffach-Olympiasiegerin in Tokio über 400 m Kraul deren erste Niederlage in einem Olympia-Einzelrennen zu, indem sie Ledeckys Weltrekord der Rio-Spiele in 3:56,69 Min. nur um 0,23 Sek. verpasste. Ledecky hatte lange geführt, im letzten Rennviertel wurde sie um 0,67 Sek. distanziert.
Für die 24-Jährige ist es ein Dämpfer auf dem eingeschlagenen Weg zur erfolgreichsten Schwimm-Olympionikin aller Zeiten. Diese Position nimmt aktuell Landsfrau Jenny Thompson mit acht Titeln ein. Ledecky hatte 2012 über 800 m Kraul sowie 2016 auch über 200 und 400 sowie über 4 x 200 m kraul triumphiert. Noch kann sie Thompson übertreffen, dafür müsste es für die Kraul-Spezialistin aber mit Titeln über 200, 800, 4 x 200 m und bei der Olympia-Premiere von 1.500 m klappen.
US-Männer auf Rekordkurs
Ledeckys US-Pendant bei den Männern legte hingegen erfolgreich los. Mit der Staffel über 4 x 100 m Kraul gewann Caeleb Dressel als Startschwimmer seinen ersten Titel bei diesen Spielen. Sieben Medaillen sind für den 25-Jährigen im Aquatics Centre theoretisch möglich. Das haben bei einer Olympia-Veranstaltung bisher nur drei US-Amerikaner geschafft - Michael Phelps, Mark Spitz und Matt Biondi. Mit Dressel gewannen in 3:08,97 Min. Blake Pieroni, Bowen Becker und Zach Apple.
Eine spezielle Serie setzte Adam Peaty fort. Der Brite wiederholte über 100 m Brust nicht nur seinen Olympiasieg von 2016, er hat auf dieser Strecke auch bei den drei vergangenen Welt- und den vier jüngsten Europameisterschaften triumphiert. In 57,37 Sek. begnügte sich der 26-Jährige mit der bisher fünftbesten seiner und auch aller Zeiten, die Konkurrenz ließ er dennoch um 0,63 Sek. und mehr hinter sich. Über 100 m Delfin der Frauen gewann schließlich die Kanadierin Margaret Macneil in 55,59 Sek.