Wilde Ausrede von Walijewas Anwälten

Eiskunst-Teenie (15): Opas Medikament soll an Dopingtest schuld sein

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Der Wirbel um den positiven Doping-Test der 15-Jährigen Eiskunstläiuferin Walijewa geht weiter. Nun argumentieren die Anwälte, die Medikamente ihres Opas hätten das Testergebnis beeinflusst.

Die Medizin ihres Großvaters soll nach Angaben der Anwälte von Eiskunstläuferin Kamila Walijewa zu ihrem positiven Dopingtest vor Olympia in Peking geführt haben. Es sei zu einer "Verunreinigung mit einem Produkt gekommen, das ihr Großvater eingenommen hat", sagte IOC-Mitglied Denis Oswald unter Berufung auf die Rechtsbeistände der Russin am Dienstag in Peking.

Dies sei Teil der Verteidigung Walijewas im Eilverfahren des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) über ihre Zulassung zum Frauen-Einzel gewesen, fügte der Vorsitzende der Disziplinarkommission des Internationalen Olympischen Komitees hinzu.

Herzmittel nachgewiesen

Die 15-jährige Walijewa war bei den russischen Meisterschaften Ende Dezember positiv auf das verbotene Herzmittel Trimetazidin getestet worden, das die Blutzufuhr zum Herzen durch Weitung der Blutgefäße fördert. Der Befund war jedoch erst während der Winterspiele in Peking nach dem Gold-Gewinn der Russen mit Walijewa im Teambewerb bekannt geworden. Die CAS-Richter entschieden mit Blick auf Walijewas Alter und die unzureichende Beweislage, ihr die Starterlaubnis für den Einzelbewerb zu erteilen.

Ihre Anwälte hätten "Gründe präsentiert, die Zweifel an ihrer Schuld" hinterließen, sagte IOC-Funktionär Oswald. Offen ließ der Schweizer, wie genau die Medizin des Großvaters in Walijewas Körper gelangt sein soll. Die B-Probe sei bisher nicht analysiert worden.

Das IOC hatte kurz nach dem CAS-Urteil entschieden, dass es im Falle eines weiteren Medaillengewinns von Walijewa im Einzel keine Siegerehrung bei den Winterspielen geben wird. Schon die Medaillenzeremonie für den Team-Wettbewerb war kurzfristig abgesagt worden. 

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