Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat russischen und belarussischen Sportlern die Teilnahme an FIS-Qualifikationsbewerben für Olympia 2026 erlaubt. Sie können unter neutraler Flagge antreten, wenn sie IOC-Kriterien erfüllen.
Der CAS entschied am Dienstag, dass russische und belarussische Athleten an FIS-Qualifikationsbewerben für die Olympischen Winterspiele 2026 teilnehmen dürfen. Die Sportler können unter neutraler Flagge starten, wenn sie die Kriterien des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) einhalten.
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FIS hatte ursprünglich dagegen entschieden
Die FIS hatte sich im Oktober gegen einen Olympiastart von Russen und Belarusen ausgesprochen. Dagegen ging der russische Skiverband juristisch vor. Die CAS-Panels entschieden nun, dass das FIS-Verbot eine unzulässige pauschale Ausschlussregelung nach Nationalität darstelle.
Bedingungen für neutralen Status
Der neutrale Status kann für Athleten genehmigt werden, die die militärische Invasion der Ukraine nicht öffentlich unterstützt und keine Verbindungen zum Militär oder zu staatlichen Sicherheitsbehörden haben. Die FIS anerkannte die Entscheidung und bat alle betroffenen Athleten, den AIN-Status zu beantragen.
Russlands Sportminister begrüßt Urteil
Moskaus Sportminister Michail Degtjarjow, auch Präsident des Olympischen Komitees Russlands, begrüßte das Urteil und sprach von einem Erfolg. Am Einspruch waren zwölf russische Athleten und Para-Athleten sowie fünf belarussische Athleten beteiligt.
Huskowa hofft auf Olympia-Teilnahme
Zu ihnen gehört die belarussische Freestyle-Skifahrerin Hanna Huskowa, 2018 in Pyeongchang Olympiasiegerin in Aerials sowie 2022 in Peking Gewinnerin von Silber. Weitere Anträge, etwa die Zulassung russischer Betreuer und Funktionäre, wurden abgelehnt.
IOC überlässt Entscheidung Verbänden
Das IOC erlaubt Athleten aus Russland und Belarus, als individuelle neutrale Athleten anzutreten, überlässt jedoch den internationalen Verbänden die Entscheidung, ob sie dies auch in ihren Qualifikationswettkämpfen anwenden.