OeSV-Boote rittern vor Palma um des Königs Gunst

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Österreichs Olympia-Segler wollen beim europäischen Weltcup-Auftakt ab Sonntag vor Palma de Mallorca wieder für positive Schlagzeilen sorgen und spekulieren im Idealfall sogar mit dem königlichen Handschlag. Schließlich überreichen am Karfreitag Spaniens Königin Sophia und König Juan Carlos I. höchstpersönlich die Trophäen, um die mehr als 1.000 Aktive aus 45 Nationen rittern.

Juan Carlos war 1972 zu einem Olympiaeinsatz sowie Platz 15 gekommen und lebt seine Segelleidenschaft nach wie vor intensiv aus. Das rot-weiß-rote Aufgebot umfasst Laser-Spezialist Andreas Geritzer (UYC Neusiedlersee), Finnsegler Florian Raudaschl (UYC Wolfgangsee), die 470er-Teams Matthias Schmid/Florian Reichstädter (YC Breitenbrunn) und David Bargehr/Lukas Mähr (YC Bregenz) sowie die 49er-Duos Nico Delle Karth/Niko Resch (Kufsteiner YC/YC Velden) und Thomas Zajac/Thomas Czajka (Burgenländischer YC).

Der Österreichische Segelverband (OeSV) hofft nach den Leistungen vor Miami, wo Delle Karth/Resch Zweite wurden und Geritzer sowie Schmid/Reichstädter jeweils auf Rang zehn landeten, erneut auf zumindest drei Final-Teilnahmen. Um die Ergebnisse von Florida zu bestätigen, wartet aber ein hartes Stück Arbeit auf die OeSV-Flotte, denn vor Palma kommt es in den meisten Bootsklassen zu absoluten Gipfeltreffen. "Unser Feld hat definitiv WM-Charakter, es ist alles da, was Rang und Namen hat", betonte etwa Schmid, der mit Reichstädter in der aktuellen Weltrangliste Platz fünf einnimmt. Das Duo hat zuletzt im Rahmen der Barcelona Olympic Sailing Week für den Ernstfall getestet und mit Platz zwei zusätzlich Selbstvertrauen getankt.

"Der Barcelona-Auftritt hat neuerlich bestätigt, dass wir bei allen Verhältnissen mit den Besten der Besten mithalten können. Wir haben den Winter über sehr intensiv an unserer Leichtwindschwäche gearbeitet, die Ergebnisse rechtfertigen den Aufwand und machen die Brust natürlich breiter", erklärte Schmid, gab aber gleichzeitig zu bedenken, dass zumindest 20 Mannschaften für einen Podestplatz infrage kommen.

Auch im 49er-Lager verfügt Österreich mit Delle Karth/Resch, nach der bärenstarken 2009er Saison sogar die Nummer drei der Welt, über ein absolutes Weltklasse-Duo. "Wir haben uns mit dem zweiten Platz beim Miami-Weltcup ein wenig für das WM-Desaster (Platz 14, Anm.) rehabilitieren können, so richtig rund läuft es aber noch nicht", lautete der selbstkritische Kommentar von Steuermann Delle Karth vor der Abreise nach Palma.

Geritzer hat nach zwei Monaten in Übersee zuletzt vor Split trainiert und da wie dort einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Das Zeug für einen Top-Ten-Platz besitzt also auch der Olympia-Zweite von Athen 2004, doch auf den 32-Jährigen wartet ebenfalls bärenstarke und vor allem massive Konkurrenz. Gleich 150 Lasersegler raufen in erster Konsequenz um die Qualifikation für die Gold-Flotte, kein Wunder, dass Geritzer nur schrittweise denkt. "Der Weg bis ins Medal Race ist lange und steinig, zunächst gilt es an den Qualifikationstagen nicht auszurutschen", erklärte der Wahl-Burgenländer.

Raudaschl, der den Winter über in Europa trainiert und zuletzt zwei Wochen vor Palma Material getestet hat, hat sich heuer besonders viel vorgenommen. "Ich habe in der vergangenen Saison oft an die Finaltüre angeklopft, den Einzug ins Medal Race aber immer wieder knapp verpasst. Das soll sich heuer ändern. Ich habe körperlich hart gearbeitet, bin sehr viel im Boot gesessen und hoffe bereits in Palma auf einen entsprechenden Lauf", meinte der Salzburger. Die Nummer-2-Teams Zajac/Czajka und Bargehr/Mähr wollen an ihre gelungenen Weltcup-Debüt-Leistungen vor Miami (19. bzw. 25.) anschließen.

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