Österreichs Wunderkind trennt sich nach zwei Jahren von ihrem brasilianischen Weltklassetrainer. Nachfolger ist auch Brasilianer.
Tennis-Nachwuchshoffnung Tamira Paszek hat die Zusammenarbeit mit ihrem brasilianischen Trainer Larry Passos beendet. Die 16-jährige Dornbirnerin führte für diesen Schritt ausschließlich persönliche Gründe an. "Wir haben gemeinsam entschieden, dass es das Beste ist", erklärte Paszek am Freitag bei einer Pressekonferenz in Dornbirn. Die Nachfolge von Passos wird der Brasilianer Roland Santos antreten.
Im Guten auseinander
Die zwei vergangenen Jahren mit Passos seien
die besten ihres Lebens gewesen, betonte Paszek. Man gehe im Guten
auseinander. Santos kenne sie seit 2006, der Brasilianer arbeite bereits
seit 15 Jahren mit Passos zusammen. Mit Santos habe sie in der abgelaufenen
Saison zwei Turniere bestritten, darunter die US Open. "Die Zusammenarbeit
hat super geklappt, ich habe großes Vertrauen zu ihm", erläuterte die
16-Jährige.
Interimslösung
Derzeit bereitet sie sich mit dem in Spanien
lebenden Südafrikaner Richard Brooks auf die anstehenden Turniere in
Auckland und Melbourne vor. Brooks wird mit Paszek am 10. Dezember nach
Auckland reisen, Santos wird in Melbourne dazustoßen. Inwiefern die
Zusammenarbeit mit Brooks nach Melbourne fortgesetzt werde, müsse sich
weisen, erklärte die Vorarlbergerin: "Dann werden wir weitersehen, im Moment
bin ich happy." Nach den Turnieren in Australien werde sie voraussichtlich
eine Woche zu Hause sein und anschließend zum Fed Cup nach Argentinien
reisen.
Kein Training in Brasilien
Von der Zusammenarbeit mit Santos
erwartet sich Paszek unter anderem "ein paar neue Trainingsmöglichkeiten".
Sie werde aber nicht mehr in Brasilien trainieren, sondern in Österreich
oder "wo das Wetter gut ist".
Nächstes Jahr noch besser
Mit der abgelaufenen Saison zeigte
sich Paszek, die demnächst 17 Jahre alt wird, rundum zufrieden. Im kommenden
Jahr werde sie versuchen, "es noch besser zu machen". Auf konkrete Ziele
wollte sich Paszek nicht festlegen. Bei den Olympischen Zielen dabei zu
sein, bezeichnete sie aber als "Traum jedes Sportlers". Irgendwann in
Zukunft mit ihrem Vorarlberger Landsmann Julian Knowle ein Grand-Slam-Doppel
zu spielen, "wäre super", meinte Paszek auf eine dementsprechende Frage.
Neben dem Vorantreiben ihrer Tennis-Karriere will Paszek auch die Schule
weitermachen. "Ich werde im nächsten Jahr kaum daheim sein, da ist es
schwer, die beiden Themen zu kombinieren."