Eishockey Liga

Graz ringt Capitals Entscheidungsspiel ab

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Der KAC und Linz schaffen im 6. Play-Off-Viertelfinale den Aufstieg ins Semifinale. Die Vienna Capitals und Graz liefern sich einen Showdown am Dienstag.

Außenseiter Graz 99ers hat im Viertelfinal-Play-off der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) gegen die Vienna Capitals ein Endspiel um den Halbfinal-Einzug erzwungen. Die Steirer setzten sich im sechsten Spiel der "best of seven"-Serie vor 4.000 Zuschauern in der ausverkauften Eishalle Liebenau am Sonntag 2:1 (1:0,0:0,1:1) durch und glichen damit auf 3:3 aus. Die Entscheidung um den Halbfinal-Gegner von Meister Red Bull Salzburg fällt damit am kommenden Dienstag (19.15 Uhr) in der Bundeshauptstadt.

Die Capitals gingen ohne den verletzten Liga-Topscorer Pat Lebeau (Knie), aber mit den wiedergenesenen Dan Björnlie und Rafael Rotter in eine Partie mit echtem Play-off-Charakter. In einem von beiden Seiten impulsiv geführten ersten Drittel verzeichneten die Hausherren aber den besseren Start: Stefan Herzog bezwang in der 10. Minute Caps-Keeper Labbe zur Führung. Graz-Trainer Bill Gilligan hatte erneut auf Ex-Capitals-Goalie Sebastien Charpentier vertraut, der Kanadier erwies sich auch wie beim Überraschungssieg in Wien am vergangenen Donnerstag als Sargnagel für die Caps.

So drückte der von rund 200 mitgereisten Fans unterstützte Zweite des Grunddurchgangs im zweiten Spielabschnitt auf den Ausgleich, Charpentier war zunächst aber nicht zu bezwingen. Tony Iob (47.) legte sogar in Unterzahl nach, ehe Trevor Gallant (53.) eine heiße Schlussphase einleitete. In dieser schwächten sich die Wiener durch einen Doppelausschluss zunächst selbst, in der Schlussminute gelang der Mannschaft von Kevin Gaudet auch mit einem Mann mehr am Eis (Labbe draußen) kein Treffer. Dass die Nerven vor dem Showdown bei beiden Seiten angespannt sind, bewies daraufhin eine Schlägerei nach der Schlusssirene.

EC Graz 99ers - Vienna Capitals 2:1 (1:0,0:0,1:1).
Eishalle Liebenau, 4.000 (ausverkauft), SR Lesnjak.
Tore: Herzog (10.), Iob (47./SH) bzw. Gallant (53.).
Strafminuten: 8 bzw. 8.

Stand in der "best of seven"-Serie: 3:3
Siebentes Spiel am kommenden Dienstag (19.15 Uhr) in Wien.

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Rekordmeister KAC ließ den Innsbruck keine Chance
Erwartungsgemäß hat der KAC den Einzug ins Semifinale der Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL) geschafft. Die "Rotjacken" aus Klagenfurt besiegten am Sonntagabend im sechsten Spiel der "best of seven"-Serie die Innsbrucker Haie mit 3:1 (0:0,2:0,1:1) und fixierten damit den wichtigen vierten Sieg im Duell mit den Tirolern. Der KAC war an diesem Abend abgeklärter, ließ den Gastgebern keine Chance und trifft im Semifinale nun auf Linz.

Das erste Drittel war zwar sehr intensiv, Höhepunkte gab es aber kaum welche. Die besten Chance für die Hausherren hatte Vince Bellissimo (9.), auf Klagenfurter Seite vergaben Michael Craig (12.) und Jeffery Shantz (20.) Einschussmöglichkeiten.

Nach anfänglichem Abtasten im zweiten Spielabschnitt wurde der Rekordmeister aus Kärnten immer stärker. Und mit einem Doppelpack innerhalb von 1:03 Minuten schaffte der KAC die Vorentscheidung. Zuerst war es Michael Craig, der ein Hager-Zuspiel abschloss (26.), dann erzielte Raphael Herburger nach toller eigener Vorarbeit aus einem Gestocher das 2:0. Die Innsbrucker versuchten zu kontern, doch die Angriffe blieben Stückwerk.

Mit einem herrlichen "Backhander" erzielte Shantz das 3:0 (45.). Die Tiroler waren in Folge zu kraft- und ideenlos, der KAC konnte den Sieg locker über die Runde bringen. Der "Shorthander" von Vince Bellissimo zum 1:3 war nur noch Resultatskosmetik (58.).

HC TWK Innsbruck - EC KAC 1:3 (0:0,0:2,1:1).
Innsbruck, Tiroler Wasserkraftarena, 3.000, SR Trainer.
Tore: Bellissimo (58./SH) bzw. Craig (26.), Herburger (27.), Shantz (45.)

Strafminuten: 10 bzw 10.
Endstand in der best-of-seven-Serie: 4:2 für KAC

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Die Linzer Black Wings haben nach Salzburg und dem KAC den Sprung ins Semifinale der Erste Bank-Eishockey-Liga (EBEL) geschafft. Die Oberösterreicher setzten sich im sechsten Spiel der "best of seven"-Serie zu Hause gegen den VSV mit 2:0 durch und entschieden die Serie mit 4:2 für sich. Der KAC ist nun der nächste Gegner der Oberösterreicher.

Erneut stellten die Linzer ihre Heimstärke unter Beweis, blieben im Viertelfinale vor eigenem Publikum ungeschlagen. In einer sehr ausgeglichenen Partie mit hohem Tempo präsentierten sich die Kärntner phasenweise zwar sogar als leicht feldüberlegen, vor dem Tor aber glänzten die Linzer entgegen ihren bisherigen Auftritten im Viertelfinale mit Effizienz.

In der 12. Minute ließ Philipp Lukas nach Vorlage von Gerd Gruber VSV-Goalie Gert Prohaska mit einem herrlichen Schuss ins kurze Kreuzeck keine Chance, fünf Minuten später musste der Schlussmann der "Adler" nach einem Purdie-Versuch erneut hinter sich greifen.

Der VSV kämpfte bis zum Schluss um seine Chance auf ein Entscheidungsspiel, scheiterte aber mehrmals am bestens aufgelegten Linz-Goalie Alex Westlund. Auch mit etwas Glück brachten die Gastgeber den Sieg schließlich über die Runden und durften unter Berücksichtigung der gesamten Serie durchaus verdient über den Halbfinaleinzug jubeln.

EHC LIWEST Linz - EC Pasut VSV 2:0 (2:0,0:0,0:0).
Linzer Eishalle, 3.400, SR Cervenak/Längle.
Tore: P. Lukas (12.), Purdie (17.).

Strafminuten: 20 plus 10 Dilauro bzw. 22.
Endstand in der "best-of-seven"-Serie: 4:2 für Linz

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