ISIS bekannte sich zu dem Angriff auf das Einkaufszentrum in Bagdad.
Bei einer Geiselnahme in einem Bagdader Einkaufszentrum sind am Montag mindestens zwölf Menschen getötet worden. Alle anderen Geiseln seien befreit und die Angreifer getötet worden, sagte ein irakischer Polizeisprecher. Aus Sicherheitskreisen hieß es hingegen, die Geiselnahme in einem schiitisch geprägten Viertel am östlichen Rand der Hauptstadt dauere an.
Die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannte sich zu dem Angriff und sprach von 90 Toten oder Verletzten.
Polizei stürmt
Den Polizeiangaben zufolge stürmten mehrere Männer wild um sich schießend das Einkaufszentrum, nachdem sie zuvor auf der Straße eine Autobombe gezündet hatten. Eine Polizeiquelle sprach von mehreren Autobomben. Laut Krankenhauskreisen wurden mindestens 36 Menschen verletzt. Über dem Ort des Geschehens stand eine riesige schwarze Rauchwolke. Im Verlauf der Geiselnahme ließen die Angreifer laut Polizei mindestens neun Frauen und Kinder frei.
Die IS-Miliz gab über eine Erklärung im Internet bekannt, dass vier ihrer Mitglieder den Angriff ausgeführt hätten. Nach Angaben der Islamisten wurden 90 Menschen getötet oder verletzt.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Angriff in einem vier- oder fünfstöckigen Gebäude im Geschäftsviertel al-Jadida im Osten der Hauptstadt, wo mehrheitlich Schiiten leben. Nach Angaben des Innenministeriums kontrollierten die Angreifer das gesamte Einkaufszentrum, sie hatten auch Männer auf dem Dach postiert.