Millionen laufen gegen das Urteil Sturm, auch Promis wollen ihre Freiheit.
Es klingt unfassbar. Die 16-jährige Cyntoia Brown wurde, nachdem sie von zu Hause wegrannte, in die Zwangsprostitution geschickt. Ein Zuhälter namens „Cut Throat“ (z. D. „Aufgeschlitzte Kehle“) hat sie mehrfach missbraucht und sie unter Drogen gesetzt. Der Teenager wurde immer wieder geschlagen und gewürgt, wird sie später vor Gericht erzählen.
Am 6. August 2004 sollte sich ihr Leben für immer verändern. Als sie mit ihrem Freier Johnny Mitchell Allen, einem Immobilienmakler, in Nashville, Tennessee nach Hause geht, bekommt sie immer mehr ein mulmiges Gefühl. Allen outet sich als Waffenfreak, brüstet sich damit, ein Scharfschütze gewesen zu sein.
Panik brach aus
Dann rollte er sich im Bett auf die Seite. Cyntoia erschleicht die Panik. Sie glaubt, Allen würde nach einer Waffe greifen. Also tat die 16-Jährige dasselbe. Sie schnappte sich die Pistole in ihre Tasche und drückte ab. Der Schuss traf Allen tödlich. Cyntoia gab anschließend bei der Polizei ein umfassendes Geständnis ab.
Vor Gericht versuchte die junge Frau, ihre Version zu erklären. Vergebens. Die 16-Jährige wurde wegen Mordes und Prostitution zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Anklage glaubte, dass das Mädchen ihren Freier berauben wollte.
Promis kämpfen für ihre Freiheit
Für viele hat das Rechtssystem im Falle von Cyntoia versagt. Dass eine 16-Jährige, die ständig missbraucht wurde, nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt wird und erst mit 69 Jahren wieder in Freiheit sein soll. Nun kämpfen auch viele Prominente für Cyntoia. Darunter sind Superstars, wie Rihanna, Cara Delevigne oder Kim Kardashian fordern nun Gerechtigkeit. Letztere hat auf Social Media bereits erklärt, ihre Anwälte eingeschalten zu haben. Unter dem Hashtag „FreeCyntoiaBrown“.
The system has failed. It’s heart breaking to see a young girl sex trafficked then when she has the courage to fight back is jailed for life! We have to do better & do what’s right. I’ve called my attorneys yesterday to see what can be done to fix this. #FreeCyntoiaBrown pic.twitter.com/73y26mLp7u
— Kim Kardashian West (@KimKardashian) November 21, 2017