Gleich fünf Männer sollen eine junge Frau missbraucht haben.
Beim traditionellen Stierkampffest im spanischen Pamplona kam es im Juli 2016 zu einer brutalen Sex-Attacke. Eine damals 18-jährige Frau wurde von gleich fünf Männern vergewaltigt. Rund um das Gerichtsverfahren gibt es nun Wirbel, in Spanien wird bereits von einem Justiz-Skandal gesprochen.
Wie die Zeitung „El Periódico" berichtet, sollen die fünf Männer die Tat sogar gefilmt und später auf WhatsApp an Freunde und Bekannte geschickt haben. Laut „El Mundo“ soll die brutale Tat Wochen zuvor geplant worden sein. Auch dies gehe aus den WhatsApp-Nachrichten hervor. Die Staatsanwaltschaft geht deshalb von einer vorsätzlichen Tat aus und fordern jeweils 22 Jahre Haft.
Opfer ausspioniert
Der vorsitzende Richter lässt die Nachrichten jedoch nicht als Beweismittel vor. Diese würden sich nicht auf die zu verhandelnden Tatsachen beziehen. Gleichzeitig wird ein umstrittener Bericht eines Privatdetektivs allerdings schon zugelassen. Dieser hatte das Opfer ausspioniert und war dabei zum Schluss gekommen, dass die junge Frau „nicht langfristig traumatisiert“ sei.
In Spanien zeigen sich nun zahlreiche Medien und Personen empört über das Vorgehen des Richters. Sie befürchten nun, dass die Täter mit einer milden Strafe davonkommen.